Hallo Frieder,
Dein Hinweis auf Raimundus Lullus war produktiv, obwohl ich mir Steine mit Bewusstsein kaum vorstellen kann. Ein Mensch, der in den Spiegel schaut und sich selbst erkennt, hat Bewusstsein und Selbstbewußtsein. Lebewesen sind von Geburt an mit Bewusstsein ausgestattet, mit unfertigem. Es muss erst noch lernen. Nicht nur Laufen und Sprechen, z.B. auch Religion und allgemeine Verhaltensregeln. Darauf will ich hinaus.
Lullus hat einen Bewusstseins – Begriff benutzt, der sehr modern ist. Das konnte er aber noch nicht erklären. Damals waren Atome noch unteilbar, heute sind sie aus einem Zoo von noch elementareren Teilchen zusammengesetzt, die dazu dienen, Atome entstehen zu lassen und daraus zusammengesetzte Elemente. Usw … d.h. der ganze Entstehungsprozess des Kosmos (einschliesslich Gott) ist demnach in sich selbst enthalten. Die moderne Physik kann das erklären, aber nicht das, worauf es ankommt.
Auch das Problem, das Treten in Fettnäpfchen zu vermeiden, löst er nicht, zumindest nicht systematisch. Kenntnisreiche Regierungsberater, werden das nur zufällig zu Wege bringen. Weil sie nämlich an eine systematische Denkbremse stoßen, die zu überwinden auch erst einmal gelernt sein will.
(Aber nicht jedes Fettnäpfchen ist gefährlich. Es gibt ein berühmtes, in das Helmut Kohl getreten ist. Es hat seine Erfolgsgeschichte nicht verhindert. Anlässlich eines Besuches in Amerika hat er Gorbatchoff mit Göbbels verglichen. Das war wirklich abschätzig gemeint, hat aber seiner Freundschaft mit ihm nicht geschadet, obwohl die deutsche Presse das Ereignis hochgespielt hat.. Die Wiedervereinigung kam doch und mit ihr viele weitere Fettnäpfchen. Blühende Landschaften gab es in der DDR auch vor der Wende und es gab wenige Abseitswähler.)
An der UNI Freiburg gibt es ein Institut, das Raimundus Lullus im Namen führt. Sie sind 2015 bekannt geworden, weil sie die lateinischen Texte des Lullus ins Deutsche übersetzt haben (49 Bände), noch nicht alle. Lullus hatte sie damals aus dem Arabischen übersetzt. Der eigentliche Urheber war Averroes (so hiess er bei den Lateinern), der die griechischen Schriften des Aristoteles ins Arabische übersetzt hatte und sie kommentierte. Er wurde auch der Kommentator genannt.
Der Witz der Angelegenheit ist allein daraus nicht ersichtlich. Er wird deutlich, wenn Folgendes hinzu kommt. Der Kommentator war westlicher Muslime, die eigentlichen Muslimen kommen aber aus Arabien im Osten und haben sich auch mit den griechischen Schriften befasst.
Ihr berühmtester Gelehrter al-Ghazli beschäftigte sich ebenfalls mit Aristoteles und kam zu dem Ergebnis, griechische Philosophie reiche nicht aus, Lebensfragen (also die wichtigen) zu beantworten. Das ist eine Position, die auch von Anfang an im Christentum hoch gehalten wurde, vor der Renaissance war griechische Philosophie im heiligen römischen Reich so gut wie unbekannt.
Die Sorbonne wurde gegründet. Sie stützte sich auf Lullus (Averroes). Daraus entwickelte sich die Scholastik, die sich aber nicht mit Physik befasste, sondern mit Gottesbeweisen. Da wird die Zweischneidigkeit der Rationalität sichtbar. Wenn du Gott beweisen kannst, wozu brauchst du ihn dann noch? Die Griechen selbst sind damals darauf nicht hereingefallen. Sie haben Rationalität als schönes Spiel betrachtet. Wenn sie wichtige Fragen hatten, sind sie zum Orakel gegangen und haben über die rätselhaften Sprüche nachgedacht. Theaterbesuch war religiöse Pflicht. In den Dramen von Aichylos, Sophocles, … findest du Antworten auf wichtige Fragen, die heute noch gelten, aber von Besserwissern nicht beachtet werden. Intellekt und Geistfeindlichkeit sind enge Verwandte. Diese Fragen formen außerdem das Bewusstsein eines Menschen. Im christlichen Europa war Glaubensgewissheit immer ein Problem, in Japan war immer Wissensgewissheit ein Problem. Sie sagen: Götter muss man fühlen, nicht daran glauben. Das sind die voneinander abweichenden Positionen, die ein jeweils anders denkender Bewusstseinsträger erst gar nicht in Betracht zieht, aber er ist höchst beleidigt, wenn andere dagegen verstoßen. Das ist die Stelle,wo die Fettnäpfchen lauern. Hinzu kommt die Schlange aus dem Sündenfall, sie verwirrt die Gemüter. Weil die Gemüter auf ihrer Position beharren.
Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein wichtiger Punkt von Bewusstsein, zu dem auch noch andere Aspekte gehören mögen. Bei der Geburt eines Menschen hat er ein Bewusstsein erhalten, das nicht ausgeformt ist, er muss noch laufen, sprechen, lernen … was ihm aus seiner Umgebung beigebracht wird. Das ist bei einem Europäer etwas anderes, als bei einem Japaner. Ein erwachsener Mensch hält für selbstverständlich, was ihm beigebracht wurde. Aber ist es das auch? Nein, erst wenn er es erlebt, begreift er, dass ein Japaner von anderen Voraussetzungen ausgeht und dann erst kann er darüber nachdenken, welche das sind. Normalerweise sieht ein Mensch nur was er schon kennt. Er kann jedoch darüber hinauskommen (er hat die Fähigkeit dazu, sofern er sie ausnutzt).
Das tun aber viele Menschen nicht. Das sieht man an der Berichterstattung in den Medien, die von Journalisten erstellt wird, die eigentlich so weit denken müssen sollten, wie oben beschrieben.
Ich habe mehrere alte „Spiegel“ und „Stern“ speziell über Japan. Auf der Titelseite steht: „Von Japan lernen? Nie“ Wenn das zutreffen würde, was sie schreiben, würde ich wohl auch nichts von ihnen lernen wollen. Die Journalisten und Berater denken anders, als das, was sie sehen könnten. Das gilt übrigens nicht nur für die Verhältnisse zwischen Deutschen und Japanern, sondern allgemein. Aber bei Menschen, die das Konzept der Wissenschaft verinnerlicht haben, ist die Neigung besonders hoch, aus Rechthaberei oder Besserwisserei zu übersehen, was wirklich ist.
Beispiel: Europäer sind überzeugt davon, dass Wissenschaft ein gutes Konzept ist. Wissenschaft verspricht durch logisches Schliessen selbständig darauf zu kommen, was wahr ist. Sie haben das Konzept in ihrer Kultur angewandt, um eine Überlegenheit über Unterentwickelte aufzubauen. Deshalb glauben sie, das Konzept sei allgemeingültig. In Wirklichkeit ist seine Gültigkeit aber nicht bewiesen und das haben kluge Menschen aus anderen Kulturbereichen längst erkannt.
Wer glaubt seine Errungenschaft sei allgemeingültig, tendiert dazu besserwisserisch zu werden. Japaner sind in ihrer Kultur auf Polytheismus eingestellt. Sie kennen nicht das Problem der Glaubensgewissheit und sind deshalb tolerant. Aber sie sind empfindlich wie die Mimosen. Die ganze Meiji-Zeit über waren sie damit beschäftigt, die ungleichen Verträge auszugleichen, weil sie sich davon beleidigt fühlten (das sind nur Beispiele für unterschiedliche Prägungen des Bewusstseins. Rasse, wie manche Leute annehmen, ist viel weniger dafür verantwortlich, siehe: Richard Huber, „Animalisation oder Cerebralisation, die Alternative in der Evolution der Menschen. Freiburger Univeresitätsblätter, Heft 72, Juni 1981, Verlag Rombach, Freiburg, Göthe mit seinem Zwischenkieferknochen, hatte die Evolutionsforscher auf ihre Ideen gebracht.)
Zu dem Problem, warum die Japaner heute keine Christen sind, spielt die Ansicht von Kagawa und Ushimura bestimmt eine Rolle. Generell sollten sich Westler fragen, warum sich in China nicht die Christen Sun-Yat sen und Chiang-Kai scheck, sondern der Atheist und Konfuzianer Mao durchgesetzt hat, warum die Koreaner zu mehr als 50% Christen sind - die meisten zumindest früher, in Nordkorea. Die Südkoreaner sind nach den Amerikanern die häufigsten christlichen Missionare. Warum die Il-Kane, die Nachfolger von Djingiskan, die in Zentralasien mächtige Reiche errichteten, Muslime geworden sind, obwohl Djingiskans Verwaltungselite aus nestorianischen Christen bestand. An den Nestorianern lag es nicht. Die Mutter von Kubaili-Kahn, dem Kaiser von China zur Zeit von Marco Polo und eines anderen Großkahns war Christin.
Wenn das undeutlich war, was ich schrieb, dann ist das hier vielleicht ebenso undeutlich, aber es ist der Vers, den ich mir über die Dinge mache. So verstehe ich die Welt. Komme ich auf einen besseren Gedanken, würde ich den gestrigen vergessen.
Gruß Friedhelm
Interkulturelle Missverständnisse vermeiden
Gottfried W. Wollboldt
Im Jahr 2011 wurde des 150ten Jahres der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Japan gedacht. Von den Deutsch/Japanischen Gesellschaften in Deutschland wurde für das ganze Jahr eine Reihe von Veranstaltungen vorbereitet, um der Bedeutung des Ereignisses gerecht zu werden. Japan liegt zwar am entgegengesetzten Ende der eurasischen Kontinentalscholle, etwa 10.000km von Deutschland entfernt. Doch solche Entfernungen spielen heutzutage keine Rolle mehr im Gegensatz zu einstmals.
Viele Menschen auf beiden Seiten hielten die Erinnerung an den Bündnispartner aus dem zweiten Weltkrieg im Gedächtnis. Aber das war lange her. 2011 kamen sich beide Länder als zweit- und drittgrößte Weltwirtschaften nahe. Das war schon etwas, dem Rechnung getragen werden sollte. Politische Streitpunkte gab es 2017 keine. Anders als im Zeitlauf der gemeinsamen Geschichte, in der es sowohl Sympathien gab als auch Kriegsgegnerschaft, ungleiche Verträge, den „Tripartiten Einspruch“ und Fettnäpfchen, in die allgemein getreten wurde.
Doch dann geschah in Japan ein Erdbeben mit Tsunami und wichtige Kernkraftwerke gingen in Flammen auf. Früher galten Flammen über Städten als besonders schlimm, aber über Atomkraftwerken, das war etwas anderes. Damit war das Feiern beendet und wich einer Phase der Anteilnahme.
Auch die Ankunft der vier Schiffe der Eulenburgmission1 1859 war von Unglück begleitet, die „Frauenlob“ ging mit Mann und Maus unter, als der Konvoi aus vier Schiffen sich Japan näherte. Japan liegt im Bereich der Taifune.
Schließlich kam 1861 ein Vertrag zustande, der preußischen Schiffen japanische Häfen öffnete, nicht etwa allen Schiffen des Zollvereins, der die Mission ausgesandt hatte. Das galt bei den Japanern bereits als Erfolg, denn der Vertrag war wie die anderen, die mit Westlern abgeschlossen worden waren ungleich, aber im japanischen Sinne bereits modifiziert. Allerdings nicht ausreichend, weshalb der japanische Unterhändler sich umbrachte. Auch Eulenburg hatte nur in China vollen Erfolg, sie gaben seinem Verlangen nach, als sie hörten andernfalls 30 Verträge mit den Mitgliedern des Zollvereins aushandeln zu müssen. In Thailand hatten sie keinen Erfolg, weil die thailändischen Unterhändler erklärten, Deutschland nicht genau genug zu kennen. Das zeigte sich bald in den Beziehungen, die häufig gestört wurden aus gegenseitigem Missverstehen. Die Lebensumstände in westlichen und östlichen Ländern gründeten auf unterschiedlichen Ideologien, was Verstehen erschwert.
Ziel des folgenden Textes ist es, strukturelle Ursachen für Missverständnisse zu erkennen,
um sie zu vermeiden. Ein Beispiel für die gemeinten Missverständnisse, war der Staatsbesuch von Angela Merkel 2018, wo sie den Japanern ein Kompliment machen wollte, indem sie auf die deutsche Entscheidung hinwies, aus der Stromerzeugung durch Atomkraft auszusteigen, die wegen des Unfalls in Fukushima zustande gekommen sei. In Japan wurde dieser Hinweis nicht als Kompliment aufgenommen, sondern als unpassende Einmischung in interne Angelegenheiten.
In Deutschland hatte niemand daran gedacht, dass es in Japan außer den Atomkraftgegnern und Atomkraftbefürwortern auch noch Opfer von Atombomben gab, die Fragen stellten. Die Lobby der Befürworter von Atomtechnologie hielt sie für sicher und versprach sich Wunder von ihrem Einsatz. Inzwischen traten mehrere schwerwiegende Unfälle auf, was die Glaubwürdigkeit der Befürworter beschädigte. Der Aufbau von Atomkraftwerken war also keine Angelegenheit der Japaner allein, sondern sie vertrauten auf die globalisierte Meinung der Befürworter und fühlten sich verhöhnt, als sie kritisiert wurden, weil deren Vorhersagen nicht eingetreten waren.
Solche Missverständnisse bleiben nicht ohne Folgen. Beide Seiten waren bekümmert, weil, was ihnen wichtig war, von der anderen Seite nicht gesehen und verschwiegen wurde.
Deutsche Journalisten monierte die japanische Berichterstattung über die Atomunfälle, die schwerwiegende Schäden und Gefahrenquellen verschwiegen hätte. Sie berichteten aber nichts über japanische Problemlösungen für Situationen, die unerwartet aufgetreten waren. Vorher hatte niemand daran gedacht und demnach keine Problemlösung parat.
Die japanische Seite konterte mit einer weit verbreiteten Ankündigung eines öffentlich gezeigten Filmes „Schweigen“ der darstellte, wie der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer es fertig gebracht hatte, die Auschwitzprozesse stattfinden zu lassen, die ohne seine Bemühungen nicht stattgefunden hätten. In diesem Fall handelte es sich um eine zweiseitig deutsch / japanische Angelegenheit.
Das Thema „Schweigen“ hat aber auch einen japanisch / europäischen besser westlichen Aspekt. In dem Buch „Schweigen“ von Endō Shûsakû, dem häufig übersetzten japanischen Schriftsteller katholischen Glaubens wird es angesprochen. Shûsakû wird auch mit Graham Green verglichen, dessen Themen um Schuld und Sühne kreisen. Der Autor wollte damit nicht Fronten aufbrechen, sondern Gegensätze ausgleichen und schilderte ein ganzheitliches Bild nicht nur der staatlichen Maßnahmen gegen aufständische Christen, sondern auch die Verirrungen beider Seiten, die aufeinander prallten. Staatliche japanische Stellen rechtfertigten ihre Maßnahmen mit dem Hinweis, dass ihnen durch die shintoistischen Götter geholfen worden sei, ebenso wie 300 Jahre zuvor bei den Mongoleneinfällen durch Götterwinde (Kamikaze), der christliche Gott habe seinen bedrängten Anhängern jedoch nicht geholfen.
Auch ein europäischer Film trug den Titel „Schweigen“ und handelte von dem christlich initiierten Volksaufstand bei Shimabara 1639, der wesentlich zum Verbot des Christentums und zur Abschließung Japans beitrug. Der Film brachte in einprägsamen Bildern, die Folterungen der vom traditionellen Glauben abgefallenen Japaner ins Bewusstsein sowie die aufopferungsvolle Arbeit der fremden Missionare. Die Erstaufführung hatte im Vatikan stattgefunden, was einer Unterstreichung gleichkommt. Der Film stellte also einen Vorwurf an die japanische Adresse dar, der aber nicht angenommen wurde.
Anklagen oder Anschuldigungen sowie Vorwürfe und Rückweisungen verfolgen jeweils einen Zweck, der nur dann erreicht werden kann, wenn Voraussetzungen erfüllt sind.
Der jeweils Angesprochene muss verstehen, was der Sprecher meint. Erst wenn er es verstanden hat, kann der Angesprochene darauf reagieren, die Anschuldigung annehmen oder zurückweisen oder auf einen Irrtum hinweisen. Unbegründete Anschuldigungen führen nicht zur Einsicht, sondern zu Vorbehalten und Beleidigungen. Haben Anschuldigende nicht die Aufgabe, sich umfassend zu unterrichten, bevor sie Anschuldigungen erheben?
In den geschilderten Fällen wurden die realen Ereignisse mit ideologisch gefärbten Brillen betrachtet, was normalerweise nicht zur Lösung eines Problems beiträgt, sondern zur Verärgerung.
Wir wollen uns damit beschäftigen, heraus zu finden, woher unterschiedliche Betrachtungsweisen kommen. Ein Grund könnten angeborene menschliche Eigenschaften sein, also rassische Unterschiede. Eine Zeit lang war diese Begründung insbesondere in Europa sehr beliebt. Aber nicht alle Hochkulturen sind von ein und derselben Rasse entwickelt worden. Deshalb fällt Rasse als unverzichtbares Merkmal für die Entwicklung von Hochkulturen aus und kann auch nicht als Begründung für interkulturelles Missverstehen angezogen werden. Mentalitätsunterschiede werden zur Erklärung angegeben und damit interkulturelle Missverständnisse als Naturereignisse erklärt.
Mentalität betrifft den Zustand des menschlichen Verstandes und Bewusstseins. Der kann normal sein aber auch krank. Wir wollen ihren Zustand der Normalität als Erklärungsversuch für Missverständnisse betrachten.
Es gibt eine Betrachtungsweise, nach der alle Menschen gleich sein sollen, aber ihrem Aussehen nach gibt es nicht zwei, die einander genau gleich sind. Doch nach verschiedenen Merkmalen betrachtet, sind alle in unterscheidbare Gruppen einzuordnen, in Männer, Frauen und Kinder, in Schwarze, Weiße, Gelbe und Rote in Engländer, Franzosen, … und Deutsche, als Angehörige einer Religion. Manchmal braucht die Frage nach Religion nur durch katholisch oder protestantisch beantwortet werden, dass es auch andere gibt, wird völlig außer Acht gelassen. Dabei handelt es sich um eine Frage des Bewusstseins. Bewusstsein ist die Instanz eines Menschen, die ihm sagt, was richtig oder falsch ist, was gut oder böse ist, was schön oder hässlich ist, was er tun oder lassen soll usw… Der Bewusstseinszustand macht ihn zum Individuum und zum Gemeinschaftswesen zugleich. Zum Gemeinschaftswesen wird er, weil er bei der Bewusstwerdung viele Gedanken von anderen Menschen übernimmt, von seinen Eltern, seiner Familie seinem Dorf.
Alle Lebewesen haben Bewusstsein. Bei ihrer Geburt aber nicht alle den gleichen Verstand oder Fertigkeiten. Nach der Geburt muss das Bewusstsein hinzulernen, z.B. Sprechen, Laufen, um überhaupt lebensfähig zu sein, aber auch Schreiben, Verstehen und es stellt Fragen, zunächst einfache: „Wo ist Mama (die gestorben ist)?“, später komplizierte: „Was soll ich im Leben tun, soll ich etwas erreichen oder wie die Tiere einfach nur essen und schlafen solange bis ich sterbe?“
Solche Fragen wurden auch gestellt, als die Menschheit die Schrift noch nicht erfunden hatte.
Deshalb wurden sie mündlich beantwortet, wahrscheinlich zuerst von Oma, die den Kindern eine Einschlafgeschichte erzählte, auf die sie wohl auch damals nicht verzichten wollten.
Oma erzählte von ihren Erlebnissen, was sie und die Nachbarn tagsüber getan hatten, aber auch von Lebensfragen, was sie selbst darüber dachte und was in ihrem Kreis darüber gesagt wurde. Daraus entstanden Sagen, Märchen und Mythen, nachdem das Schreiben und die Literatur erfunden worden war.
Ähnlich wie mit ihrer Gestalt ist es mit ihrem Bewusstsein, einerseits sind alle Menschen gleich, andererseits nicht zwei genau gleich. Weil das Bewusstsein aufgeladen wird mit Lehrstoff, der das Ergebnis der Erfahrungen einer Gemeinschaft von Menschen ist, bekommt das Bewusstsein eines Neugeborenen einen seiner Herkunft entsprechenden Zustand, so dass er auch an diesem als Japaner, Chinese oder Europäer erkennbar ist.
Demnach müssen wir herausfinden, welche Gedankengänge, Ideologien, Phantasien sie als Angehörige einer Gruppe von Menschen prägen. Am einfachsten ist es mit der Sprache. Dass Sprache ein einigendes, aber auch trennendes Band ist, kann nicht bezweifelt werden. Gedanken, also das, was das Bewusstsein bewegt, sind nicht materiell und trotzdem existent und gebunden an das, was da ist und erlebt wird.
Beispielsweise wird ein polytheistisch erzogener Mensch sich nicht von einem anderen Menschen abwenden, weil dieser einen anderen Gott verehrt als er selbst. Umgekehrt wird ein monotheistisch erzogener Mensch wahrscheinlich Bedenken entwickeln, wenn er auf einen Menschen trifft, der nicht den gleichen Gott verehrt, wie er selbst. Der andere Gott ist der falsche, wenn der eigene der richtige ist. Dann wird nicht nur sein Missionseifer entfacht, sondern auch sein Wahrheitsempfinden. Was falsch ist kann nicht gleichzeitig wahr sein. Westeuropäer stehen aber noch vor einem anderen Problem, sie fühlen sich als Nachfahren der antiken Griechen, die das Konzept der Wissenschaft erfunden haben. Ihr Gott ist natürlich wissenschaftlich verifiziert, dann muss ein anderer falsch sein. Falschheit darf nicht geduldet werden.
Allerdings haben sich Westeuropäer nicht immer als Jünger der Wissenschaft verstanden. Sie ist erst im Zeitalter der Renaissance und der Entdeckungen, also nach den Kreuzzügen (1290) in ihr Bewusstsein getreten und hat dort ganz andere Auswirkungen gezeitigt, als bei den alten Griechen.
Thales von Milet (6. Jh v. Chr.) gilt als Erfinder des Konzeptes der Wissenschaft, denn er bewies den „Satz vom Halbkreis des Thales“, der besagt, dass wenn von den zwei Schnittpunkten einer Linie mit einer Kreislinie, die den Kreis in zwei gleiche Halbkreise teilt und von dort zwei Linien so gezogen werden, dass sie sich auf der Kreislinie treffen, die
beiden Linien einen Winkel von 90° miteinander bilden, ganz gleich auf welchem Punkt der Kreislinie sie sich treffen.
Mit seiner Methode hatte Thales einen Weg gefunden, nicht nur eine wahre Aussage für einen Einzelfall zu machen, sondern für alle möglichen Dreiecke, deren drei Eckpunkte die Schnittpunkte der Durchmesserlinie mit einem anderen Punkt auf der Kreislinie waren. Er hatte unendlich viele Fälle durch einen einzelnen Beweis bewiesen. Außerdem soll er beobachtet haben, dass flüssiges Wasser, Wasserdampf und Eis ein und derselbe Stoff in unterschiedlichen Erscheinungsformen sind. Daraus stellte er die Vermutung auf, es gäbe Axiome, einfache einsichtige Feststellungen, die im gesamten Kosmos gültig seien, aus denen durch vernünftige (logische) Schlussfolgerungen alle Fragen, die das Leben stellt, korrekt beantwortet werden können. Das genau ist das Konzept der Wissenschaft. Ein großartiges und plausibles Konzept, das von vielen Menschen aufgenommen wurde, aber die Allgemeingültigkeit dieses Konzeptes ist bisher nicht bewiesen worden, wohl aber sein Satz über den Halbkreis, wenn vorausgesetzt wird, dass alles in der Welt durch Lineal und Zirkel rekonstruierbar sei.
Dafür hat er einen mathematischen Beweis erbracht. Mathematik ist als eine Methode zu betrachten, ähnlich der der Logik, die zu neuen Erkenntnissen führt, einfach durch Nachdenken gemäß festgelegter Regeln. Die Griechen waren sehr begeistert von diesem Konzept, aber es gab immer auch Skeptiker. Nicht nur durch Vernunft (seinen Verstand) wird ein Mensch klug, auch durch Intuition und durch transzendente Offenbarung. Schon Sokrates hatte festgestellt, dass Phidias, der Schöpfer einer bewunderten Statue des Zeus, nicht erklären konnte, warum sie schön war. In den Religionen werden Menschen in der Regel durch Offenbarung klug und gerettet. Aus dieser Ambivalenz entwickelten sich Missverständnisse und Konflikte, auf die hier hingewiesen werden soll.
Offensichtlich haben die Griechen an eine Möglichkeit ihrer Idee der Wissenschaft nicht gedacht, sie kann sie nämlich gottgleich machen. Wenn Menschen aus eigenen Fähigkeiten die Welt erklären und gestalten können, wozu brauchen sie dann noch einen Gott, der alles geschaffen haben soll? Die Griechen hatten zwar recht menschliche Götter, wenn es aber um wichtige Dinge ging, befrugen sie ihre Orakel, die ihnen den Willen der Götter kundtaten, der ihnen häufig rätselhaft war. Diese Grenze, die die Griechen beachteten, wurde erst viel später von den Westeuropäern überschritten. Sie mischten den faustischen Geist hinzu, einen Geist der ein Risiko eingeht, den Bund mit Mephisto. Der Mann, der seinen Schatten verkaufte, eines vordergründigen Vorteils willen, aber dann feststellte, zu teuer gekauft zu haben.
Als geographische Entfernungen noch ein Hindernis waren, gemeinsam zu leben, setzten sich im Bewusstsein der Menschen unterschiedliche Antworten auf ihre wichtigen Fragen fest. Diese Fragen werden auch als Menschheitsfragen bezeichnet: Was ist nach dem Tod? Wo komme ich her? Was soll ich tun? Gibt es einen Gott, Geister und Ahnen, die ich durch Opfer
und gutes Benehmen bei Laune halten soll?
Falls ein Schöpfergott vor der Erfindung der Schrift zu den Menschen gesprochen haben sollte, dann können seine Worte nur mündlich an die späteren Stellen überliefert worden sein, die sie schriftlich fixiert haben. Dabei können Fehler unbeabsichtigt aber auch beabsichtigt eingeschlichen sein. Also ist Skepsis geboten.
Als ältestes Artefakt einer schriftlich niedergelegten Schrift, einer Keilschrift, haben Archäologen eine Tafel gefunden, die Atrahasis-Epos genannt wird. Sie ist 3800 Jahre alt. Sie beginnt mit den Worten „Als Götter und Menschen noch gleichrangig waren.“ und erzählt von der Erschaffung der Menschen und Streit unter den Göttern. Auch das weniger alte Gilgamesch-Epos erzählt vom König der Stadt Uruk, der glaubte genug geleistet zu haben, um Göttlichkeit und ewiges Leben beanspruchen zu können und von einer Flut, die später von den Israeliten in ihre Schriften als die Sündflut zur Zeit Noahs aufgenommen wurde. Daraus entstand die Genesis der Israeliten, die Bestandteil des alten Testaments, der christlichen Bibel wurde.
Etwa gleichzeitig entstanden die homerischen Schriften der Griechen sowie die chinesischen Schriften, die sie die Klassiker nennen. Die ersten schriftlich fixierten Berichte behandeln also Themen, die später als religiös bezeichnet wurden. Animisten führen ihre Ursprünge auf Geister und Dämonen zurück, was als primitiv empfunden werden kann. Doch die „Philosophie Bantou“ die zuerst von Placid Tempels 1949 beschrieben wurde, kündet von grundlegenden Denkweisen der Afrikaner, die sich durchaus mit den griechischen messen können, aber sich deutlich von ihnen unterscheiden. Es muss davon ausgegangen werden, dass das Bewusstsein eines Afrikaners anders geprägt ist als das eines griechisch gebildeten Menschen.
Z.B. unterscheiden einige Menschen, wenn sie „Materie“ meinen tote Materie, von lebender Materie, Leben von Leben mit Geist und von Seele. In der Wissenschaft wird organische Chemie von der Chemie der unbelebten Stoffe unterschieden. Müssen Geist und Seele auch für chemische Gegenstände gehalten werden? Wer hat Menschen gesagt, dass es solche Gegenstände gibt, sind es nicht einfach nur Worte? Placid Tempels legt dar, dass diese vier Begriffe auch ganz anders erklärt werden können, nicht weniger logisch als die Griechen es taten, nämlich die eine existierende Materie kann durch Götter, Geister, Ahnen, schwarze und weiße Zauberer von einer Form in die andere verwandelt werden, durch ihre mentalen Kräfte.
Die älteste Schrift Japans, die sich mit der Entstehung des Landes beschäftigt sowie der Begründung der Shinto-Religion und der göttlichen Beauftragung einer bestimmten Familie, das Land zu beherrschen, stammt aus dem Jahr 711 n. Chr. Diese Schrift fasst Mythen und mündliche Berichte aus der Jomon- Kultur zusammen, die nicht auf die japanischen Inseln beschränkt war und mindestens 10.000 Jahre zurück reicht. Der Herrscher des Landes wurde von der Sonnengöttin beauftragt, das Land zu regieren2. Als Lohn für Ergebenheit und Treue zum Herrscherhaus, wurde der Gemeinschaft eine gerechte Regierung versprochen.
Auch die alten japanischen Schriften behandeln Menschheitsfragen und schlagen Opfer vor, die die Menschen den Göttern, Geistern und Ahnen zu bringen haben, damit sie bei guter Laune bleiben und Krankheiten und sonstige Misshelligkeiten von den Menschen fernhalten. Krankheiten und Misshelligkeiten wurden nicht als Folge von natürlichen Vorgängen betrachtet, sondern als von übernatürlichen Wesen verhängt.
Eine grundsätzlich andersartige Denkweise setzte erst mit dem Pfingstereignis ein, das im Jahre 29 n. Chr. stattfand und als das Gründungsereignis der christlichen Religion gilt. Anders als die alten Religionen, die Opfer von den Menschen forderten, um Götter, Geister oder Ahnen günstig zu stimmen, hatte sich der christliche Gott selbst geopfert, um Menschen zu erlösen.
Zunächst war das nur eine Idee, an die derjenige glauben musste, der sich erlöst sehen wollte.
Bis heute hat sich diese Idee zu der am weitesten verbreiteten Religion entwickelt.
Wir wollen hier nicht die Entstehung der christlichen Religion beschreiben, sie sollte in der Bibel nachgelesen werden, sondern den Anschluss an japanische Denkweisen und sonstige interkulturellen Besonderheiten nachgehen, die Anlass zu Missverständnis geben, wenn sie nicht gewürdigt werden.
Die Denkweise der Westeuropäer in der Zeit, in der sie Kontakt zu Japan aufgenommen haben, ist stark vom Christentum geprägt, allerdings nicht in der Form, in der die Japaner das Christentum verstehen. Die Japaner verstehen das Christentum so, wie es in der Bibel geschildert ist, nämlich ein Gott hat sich selbst dafür geopfert, Menschen von Zwängen zu befreien, in die sie sich mehrheitlich durch eigene Handlungsweisen gebracht haben.
Auch die Juden und Griechen haben in der Anfangszeit das Christentum so verstanden, was im Neuen Testament in den Evangelien und insbesondere den Schriften des Paulus nachgelesen werden kann. Aber zu ihrer Zeit war Rom das Machtzentrum der Welt, die Verlockung, von diesem Zentrum angezogen zu werden, war real vorhanden. Aber es gab auch andere kulturelle Zentren, z.B. Antiochien und Alexandrien, die christliches Gedankengut analysiert haben und deren Ergebnisse später in Rom außer Beachtung gerieten, damit waren sie aber nicht verschwunden. Auch sie entfalteten Wirksamkeit in der Welt.
In Rom wurde das Christentum bald zur Staatsreligion und so institutionalisiert, dass die griechischen Ergebnisse zu Wissenschaft und gottgenehmer Anwendung von Vernunft in Vergessenheit gerieten. Erst mit den Kreuzzügen (1090-1290) kamen sie erneut in Kontakt mit den griechischen Schriften, denn bei den Muslimen wurden sie studiert und gepflegt. In Westeuropa entwickelte sich daraus die „Renaissance“ genannte Epoche. Die griechische Logik wurde in Westeuropa nun zur Grundlage der Scholastik, die sich mit der Erfindung von Gottesbeweisen beschäftigte. Auch die griechische Mathematik, die von den Arabern erweitert worden war, wurde in Westeuropa bekannt und wirkte dort anregend. Zuerst in den italienischen Handelszentren (Fibonaccizahlen). In dieser Zeit entstand auch die gotische Bauform, die sich in ihrer Kunstfertigkeit und geistigen Ausstrahlung mit Bauwerken, die in Südostasien zeitgleich oder früher entstanden waren, messen konnte. Einen weiteren kulturellen Auftrieb erlebte Westeuropa nach der Eroberung von Konstantinopel durch die türkischen Osmanen 1453. In Konstantinopel wurden die griechischen Schriften zwar gelagert aber in christlicher Zeit nicht beachtet. Viele griechisch sprechende Gelehrte wanderten nun nach Westeuropa aus, wo sie gern aufgenommen wurden, denn inzwischen war der Wert der griechischen Schriften auch dort wahrgenommen worden und die Menschen begannen, damit zu arbeiten.
Im Jahre 1883 wurde in Worms ein Denkmal an den Reformator Martin Luther eingeweiht. In seinem Sockel sind vier Vorgänger seiner Denkweise dargestellt, Thomas Waldus, John Wicklif, Jan Hus und Hironimus Savonarola. Alle Reformatoren machten auf das Auseinanderdriften der Ansichten der christlichen Gemeinde und seiner Führung aufmerksam und wurden deshalb angefeindet. Das Auseinanderdriften von Ansichten deutet Unterschiede in der Bewusstseinsbildung an.
Parallel zu der geistlichen Entwicklung verlief die politische des römischen Reiches. In der Frühzeit wurden die Anhänger der neuen Religion verfolgt, weil sie sich der üblichen Kaiserverehrung nicht anpassten. Doch schon bald fanden die Machthaber seine positiven Eigenschaften heraus, machten es zur Staatsreligion und verknüpften es erneut mit mentalen Zwängen. Abweichungen von der Staatsreligion machte den Abweichler bei den Staatsträgern als Störenfried verdächtig.
Außerdem spaltete sich das Christentum in unterschiedliche Richtungen, der Kaiser konnte aber nur ein einheitliches gebrauchen, dessen Führung in seiner Hand liegen sollte. Deshalb war er es, der die führenden Geistlichen zu Konzilien einberief, dem ersten im Jahre 325 nach Nicäa, einem Ort in der Nähe seiner neuen Hauptstadt Konstantinopel, wo sie sich nach Anweisung des Kaisers auf eine schriftlich fixierte Grundlage ihres Glaubens festlegten, der Bibel. Dem letzten im Jahre 787, ebenfalls in Nicäa.
In dieser 400 Jahre langen Zeitspanne ereignete sich eine Reihe von nicht vorher gesehenen Entwicklungen. Das Römische Reich spaltete sich in Ost und West. Rom wurde von Goten, Hunnen und Vandalen angegriffen und endete 476 als Staat. Der Papst war zu politischer Macht gekommen, das Oströmische Reich geriet mit den Sassaniden aus Persien in Konflikt. Der Islam breite sich aus, im Westen bis in die Mitte Frankreichs, frühe geistliche Zentren des Christentums, wie Antiochien und Alexandrien gingen in den Bereich der Muslimen über. Karl der Große, der neue Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches“ wurde im Jahre 800 vom Papst gekrönt, was Streitigkeiten zwischen geistlicher und weltlicher Herrschaft anlegte. Die geistliche Seite verlangte die Oberhoheit, was die weltliche sich nicht gefallen ließ. Das „Heilige Römische Reich“ war als universalistischer Herrschaftsbereich gedacht, genau wie der chinesische seinen als universalistisch auffasste. Allerdings war der europäische wohl von Anfang an auf die zum Christentum konvertierten Länder beschränkt, aber es gab den Missionsauftrag, Nichtchristen in aller Welt zu konvertieren. Was zunächst in Deutschland eine Rolle spielte, Sachsen und Slavenvölker wurden missioniert. Später im Zeitalter der Entdeckung weltweit.
Zunächst blieben die Mißstimmigkeiten zwischen geistlicher und weltlicher Macht auf Papst und Kaiser beschränkt, später wurde die päpstliche Macht auch von den christlichen Königreichen in Zweifel gezogen, die zweifellos Mitglieder des „Heiligen Römischen Reiches“ waren. Beispiele sind Heinrich VIII, der die englische Kirche von der katholischen trennte und Philipp der Schöne von Frankreich, der die Päpste in die „Babylonische Gefangenschaft“ nach Avignon in Frankreich führte, sie also für seine Zwecke gebrauchte.
Die Kirche nahm für sich in Anspruch, Studiengänge und Lehrinhalte der Schulen und Lehreinrichtungen zu bestimmen. Das führte zu Konflikten mit Menschen, die durch ihre Forschungstätigkeit zu abweichenden Ergebnissen gekommen waren. Ein bekanntes Beispiel ist die Erkenntnis des heliozentrischen Weltbildes durch Nicolaus Kopernikus. Es widersprach der kirchlichen Auffassung vom Aufbau der Welt und der weltlichen vom Aufbau der Gesellschaft, es wurde 1616 von der Kirche verboten. Die Schwierigkeiten, denen Nikolaus Kopernikus, aber auch andere wie Bruno Giordano, Galilei Galileo ausgesetzt waren wegen der Verkündung wissenschaftlich gewonnener Erkenntnisse, wurden von der Kirche ausgelöst, Charles Darwin und Sigmud Freud bekamen später mit ihren Ideen nicht nur Widerstand von der Kirche zu spüren, sondern sie dauern bis heute von Seiten der Kreationisten an.
Die prägende Vorstellung von Wissenschaft im Bewusstsein moderner europäischer Menschen setzte sich nicht schlagartig durch, sondern langsam, Schritt für Schritt.
Der Reformator Martin Luther machte dabei einen großen Schritt von der Kirche weg. Sie bot zu seiner Zeit keinen guten Eindruck, sie war in Geldnot wegen des Baus ihrer Prachtresidenz, dem Petersdom im Vatikan und verkaufte Ablassbriefe. Ablass war von Jesu Christus als „Wasser des Lebens“ bezeichnet worden und umsonst zu haben. Luther ließ sich nicht von der Handlungsweise der Kirche beirren, sondern studierte die Bibel und fand insbesondere im Römerbrief die Schriftstelle, in der klar ausgedrückt wurde, dass die Errettung der Menschen eine Gnadengabe war, die nur angenommen werden musste. Damit brachte er die Kirche gegen sich auf, aber seine Lehre wurde vom Volk aufgenommen und seine Freunde schützten ihn, so dass ihm nicht angetan werden konnte, was andere Querdenker erlebten.
Die Lehre Luthers fand breite Anerkennung im Volk, und entschiedene Ablehnung bei der Kirchenführung und sympathisierenden Königreichen, es kam zu Krieg und Volksaufständen, zur Trennung der Kirche in Katholiken und Protestanten. Europa wurde neu gegründet. Der Friede von Münster und Osnabrück 1648 gab Europa eine neue politische Ordnung, in der alle unabhängigen Teilstaaten, ob groß oder klein gleich behandelt werden mussten, der Fürst von Lichtenstein ebenso wie der römische Kaiser.i Europa verfiel in einen
katholischen und einen protestantischen Teilbereich, wobei der protestantische beanspruchte, einen größeren Beitrag zur Verbesserung des allgemeinen Lebensstandards geleistet zu haben.
In Frankreich war inzwischen die geistige Entwicklung der Renaissance weiter gegangen.
Wegbereiter waren Personen wie Fermat, Descartes und Pascal. Sie hatten ihre philosophischen Erkenntnisse an mathematische Ergebnisse geknüpft. Die ersteren sind spekulativ die letzteren können überprüft werden und bauen Prestige auf, das Spekulation glaubwürdig macht. Die Methode der Wissenschaft förderte nicht nur die Erkenntnis von Wahrheit durch Rationalität, sondern auch den Unglauben an vorgegebene Wahrheiten, die in Verdacht geraten waren nicht zuzutreffen. Traditionell „heilige Schriften“ verloren ihre vorausgesetzte Glaubwürdigkeit. Nach dem Ende von lang andauernden Kriegen bekam diese Entwicklung in Preußen durch die Gründung der Universität Halle eine neue Form. Sie führte die Lehrmethode des Seminars ein, in der die Lernenden selbst bestimmten, was sie studieren mussten, nicht mehr was die Kirche mit ihrem Monopol auf Orthodoxie angab. Das Ergebnis war der Philosoph Immanuel Kant aus Königsberg mit seinen drei Büchern, die sich als einflussreich herausstellten und seine Denkrichtung verdeutlichen: „Kritik der reinen Vernunft“, „Kritik der praktischen Vernunft„ und „Kritik der Urteilskraft“.
Er hatte sich zum Ziel gesetzt, heraus zu finden, was gemeint sein könnte mit dem Satz der Genesis aus der Bibel, Gott habe die Menschen „nach seinem Bilde“ geschaffen. Die alten griechischen Philosophen hatten wahrscheinlich angenommen, damit sei die Vernunft oder Denkfähigkeit der Menschen gemeint. Wenn die ausreichen sollte, alle Lebensfragen zu beantworten, können Menschen auf die Existenz Gottes tatsächlich verzichten. Die alten Griechen waren soweit nicht gegangen. Aber die Scholastiker, sie hatten die altgriechischen Erkenntnisse zu Logik und Wissenschaft benutzt, absolute Gottesbeweise zu liefern ohne zu merken, dass sie Gott damit überflüssig machten. Kant war ihnen auf die Schliche gekommen. Er hatte bemerkt, dass Logik, also reine Vernunft nicht ausreicht, Lebensfragen zu beantworten. Dazu sind auch andere menschliche oder göttliche Eigenschaften erforderlich wie Intuition, transzendente Belehrung, künstlerische Empfindung. Also ist das “im Bilde Gottes geschaffene Wesen“ kein reines Vernunftwesen.
In Deutschland entwickelte sich aus den Ergebnissen Kants, einerseits eine Wissenschaft, die praktischen Dingen nachging und die Grundlage der späteren industriellen Entwicklung wurde und andererseits die idealistische Philosophie, die wiederum Atheismus und Materialismus förderte, wie z.B. den Kommunismus, was nicht unbedingt etwas Böses ist, denn die sich ausbreitende Industrialisierung entwickelte nicht ein allgemeines Paradies, wie manche hofften. Wenn Blitz und Donner nicht mehr als Spielzeuge der Götter verstanden wurden, des Jupiter, Zeus, Wotan oder Thors, sondern als elektrische und thermodynamische Vorgänge mit Hilfe der Mathematik und Logik aus wohlbekannten Naturgesetzen erklärt werden konnten, wozu wurde dann noch Gott gebraucht? Wenn es Naturgesetze gab, die physikalische, materielle Dinge erklärten, warum sollte es dann nicht auch Gesetze geben, die
gesellschaftliche Verhältnisse erklären und eingesetzt werden können, um die Verhältnisse in der Gesellschaft harmonisch zu halten, wie die Kommunisten vermuteten, obwohl ihr Konzept des Klassenkampfes sich bisher nicht als Problemlösung erwiesen hat.
Die altgriechische Idee der Erklärbarkeit der Welt durch Wissenschaft, das heißt durch einen Satz von selbstverständlichen Annahmen über den Kosmos, genannt Axiomensystem und einen weiteren Satz von Denkregeln, die sich in der Logik und der Mathematik darstellen lassen, fand einen Höhepunkt in der Aufstellung der Gravitationsgesetze des Isaak Newton. Lange Zeit galten sie als endgültige Antwort auf alle Fragen, die mit Bewegung zu tun hatten, was sehr erfolgreich war für die Lösung praktischer Probleme, die mit Fortbewegung und mechanischer Stabilität zusammen hingen. Ein wesentlicher Beitrag zum Industriezeitalter. Doch im 20. Jahrhunderts stellte sich heraus, dass die Gravitationsgesetze nicht das Nonplusultra auf alle Fragen der Bewegung waren. Max Planck und Albert Einstein brachten neue Ideen in das Problemfeld, die nicht mit offenen Armen aufgenommen wurden, aber heute im ganzen Kosmos als gültig festgestellt wurden. Ist damit die Annahme erfüllt,
alle Fragen könnten durch Wissenschaft oder rationelles Vorgehen gelöst werden? Leider nicht. Albert Einstein hat in seinem Buch „Die Evolution der Physik“3 anschaulich geschildert, wie der heutige Erkenntnisstand zustande kam und wahrscheinlich nicht der endgültige sein wird. Er kam durch Versuch und Irrtum zustande, nicht allein durch rationales Denken, dem auch. Der Weg wurde von Aristoteles beschritten, ging über Galileo Galilei, Isaak Newton, Planck und Einstein. Ihm selbst sind seine Annahmen auch nicht geglaubt worden, sie haben sich experimentell als zutreffend erwiesen, er selbst hat sie aber nie als endgültige Wahrheit betrachtet. Neue Fragen werden gestellt. Die Wahrheit stellt keine Fragen mehr! Sie beendet die Kette von Fragen.
Das Bewusstsein der Europäer ist aus der Erfahrung geprägt, die sie aus dem griechischen Wegweiser Wissenschaft und Rationalität gesammelt haben, er führt sowohl zu erstaunlichen Erkenntnissen, als auch zu Spekulationen.
Nichteuropäischen Beobachtern fällt der Drang zur Rationalität schnell auf und sie teilen ihn nicht, weil ihnen auch seine Mängel bekannt sind. Der japanische Mathematiker FUJIWARA, Masahiko, der eine Professur in USA wahrnahm, schildert seinen ersten Kontakt mit Westlern im Vorwort seines4 Buches „Dignity of a Nation“.
Er war zunächst begeistert von ihrer Logik, sie kommen sofort zur Sache, aber sie sind zu sehr überzeugt von der Allgemeingültigkeit ihrer Methode und meinen ihre Schlussfolgerungen müssten unbedingt von Abweichlern übernommen werden, denn sie seien nicht in der Lage, bessere zu produzieren.
Fujiwara zerpflückt diese Einstellung, indem er darauf hinweist, dass die griechische Vorstellung von Wissenschaft ein einziges Axiomen - System voraussetzt, das im ganzen Kosmos gültig ist, aber inzwischen gibt es viele, die jeweils nur in Teilbereichen gelten. Die Voraussetzung für die Gültigkeit des ursprünglichen Konzeptes ist nicht erfüllt.
Das erste bekannte Axiomensystem war von Euklid. Es gilt für Punkte und Linien im zweidimensionalen Raum, die mit Zirkel und Lineal bearbeitet werden können. Das stellt sicher nicht den Kosmos dar. Das Parallelen - Axiom wurde von jeher skeptisch betrachtet, weil es der Anschauung widerspricht.
Inzwischen gibt es euklidische und nichteuklidische Geometrien und den Versuch von Gauss, festzustellen, ob unsere Welt die Struktur der euklidischen Geometrie hat, oder nicht. Er hat festgestellt, dass die Winkelsumme eines Dreiecks in unserer Welt der von zwei rechten Winkeln entspricht.
Ein weiteres Problem ist Teilbarkeit oder Kontinuum. Eine Linie besteht aus Punkten. Gibt es einen Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Punkten? Wenn die Länge einer Linie mit Zahlen gemessen wird, kann die Frage nicht beantwortet werden. Zwischen zwei ganzen Zahlen gibt es einen großen Abstand, je nach Maßstab, den man mit gebrochenen Zahlen ausfüllen kann, deren Stellenzahl unendlich sein kann. Die Abstände werden immer kleiner. Aber hören sie auf? Phytagoras hat festgestellt, dass es dann noch Zahlen gibt, die nicht genau angegeben werden können, aber zwischen denen liegen, die bekannt sind. Irrationale Zahlen. Karthesius hat die analytische Geometrie formuliert. Sie stellt eine Verbindung zwischen Geometrie und Arithmetik her. Das Koordinatensystem von Karthesius stellt ein Kontinuum dar, die Frage nach dem Zwischenraum zwischen zwei Entitäten stellt sich nicht mehr. Ähnlich der Frage ob Welle oder Partikel, logisch sind es verschiedene Entitäten, aber einen praktischen Unterschied, gibt es den auch? Ja, einen über den trefflich gestritten werden kann, sonst aber verhalten sich bestimmte physikalische Entitäten sowohl als Partikel als auch als Welle, vermutlich gleichzeitig.
Der Logiker Kurt Gödel hatte in den 1930ger Jahren den Vollständigkeitssatz sowie den Unvollständigkeitssatz veröffentlicht. Der erstere enthält einen mathematischen Beweis dafür, dass es Axiomensysteme gibt, die die griechische Idee der Wissenschaft realisieren. Allerdings beschreiben diese Axiomensysteme und ihre Schlussregeln nicht den vollständigen Kosmos. Im Unvollständigkeitssatz beweist er, dass in einem Axiomensystem, das die wesentlichen Punkte einer Sprache bezeichnen würde, nicht alle wahren Sachverhalte logisch erschlossen werden können. Demnach ist das griechische Konzept der Wissenschaft nicht in der Lage, all das zu leisten, was von ihm erwartet wird. Etwa die Frage, ob ein Mensch nach seinem Tod vor ein Gericht gestellt wird, das seine irdischen Taten beurteilt. Die wichtige Erkenntnis des Gödel hatte bisher wenig erkennbare Auswirkung auf den Bewusstseinszustand westlich erzogener Menschen. Sie ziehen es wohl vor, im Zustand der Gewohnheit zu verharren.
Auch das Bewusstsein der Menschen aus abweichenden Kulturbereichen ist darauf gerichtet, über Instinkte hinausgehendes Weltverständnis zu gewinnen.
Fujiwara hält die japanische Methode, das System der Regeln, das für Beziehungen innerhalb der menschlichen Gesellschaft gilt, durch Ausnahmen zu ergänzen, für die bessere Lösung. Was ihm ein westlich erzogener Mensch natürlich nicht glaubt. Deshalb ist er der Meinung, es sei die Aufgabe der Japaner, die Welt von der Funktionsfähigkeit ihrer Methode zu überzeugen. Die westliche Jagd nach Rationalität kann nur Umweltschäden und schließlich Selbstzerstörung hervorbringen. Der damit angerichtete Schaden überwiege den Nutzen, den er ebenso geschaffen habe.
Der allgemeine Bewusstseinszustand der Japaner ist geprägt von den Weltvorstellungen, die vorherrschten zur Zeit der japanischen Staatswerdung, ihrer Mythologie, ihrer Religion, den Gegebenheiten des Lebensunterhalts.
Japan ist eine Insel, etwa 100Km entfernt vom eurasischen Kontinent auf einer geographischen Breite, die vom gemäßigten Klima bis zum subtropischen reicht.
Ihre Mythologie ist im Geschichtsbuch „Kojiki“ beschrieben, das 711 entstand und einen Verhaltenskodex „Bushido“ enthält. Das Buch stellt auch die schriftliche Grundlage einer polytheistischen Religion dar, die Shinto genannt wird. Seit Mitte des 6ten Jahrhunderts war der Buddhismus als Fremdreligion hinzugekommen. Die Japaner praktizierten (gleichzeitig) beide Religionen, anders als die Westeuropäer, die seit Mitte des 4ten Jahrhunderts das Christentum als Staatsreligion verordneten5 und andersdenkende als Heiden bezeichneten, als verlorene Menschen.
Die staatliche Ordnung der Japaner war nach dem Vorbild von China geregelt und wird im Westen als „Konfuzianismus“ bezeichnet, einen Ausdruck, den die Chinesen nicht anwenden, Konfuzius war ein Herausragender ihrer Klassiker.
Die Klassiker definierten eine Gesellschaftsordnung die darauf gerichtet ist, Harmonie in der menschlichen Gesellschaft herzustellen. Sie ist nicht von Göttern verordnet. Der chinesische Kaiser ist der (selbsternannte) oberste Gott. Die Grundidee dieser Gesellschaftsordnung, wurde aus der Himmelsbeobachtung abgeleitet. Am Firmament sind unzählige Sterne zu beobachten, aber auch eine ständig wiederkehrende Konstellation, was eine Ordnung vermuten lässt, die die Heerschar der Sterne dirigiert. Die Klassiker haben diese Ordnung umgemünzt in Verhaltensregeln für Menschen je nach ihrem Stand in der Gesellschaft. Daneben gibt es auch noch eine Welterklärung auf der Grundlage des TAO. Tao für Intellektuelle, Konfuzius für das ungeschulte Volk.
Der prägende Zustand des Bewusstseins chinesischer Menschen ist in China selbst entwickelt worden aber von Buddhismus und Christentum beeinflusst. Im Jahre 635 soll in China eine Übersetzung der christlichen Bergpredigt bekannt geworden sein, die von nestorianischen Christen erstellt wurde. Sie gelangte auch nach Japan, wo sie mehr beachtet worden sein soll als in China.
Die Prägung des Bewusstseins der Japaner hat durch ihren Kontakt mit Europa seit 1543 eine zusätzliche Note bekommen die sich durch die seit 1854 abgeschlossenen ungleichen Verträge noch verstärkte. Ihr politisches Streben in der Meiji – Periode6 war die Kompensation der ungleichen Verträge, die 1902 wegen eines Vertrages mit den Engländern (rechtlich) als abgeschlossen betrachtet wurde. Sie hat einerseits mit dem Ergebnis der christlichen Missionierung in Japan zu tun und andererseits mit dem europäischen Verständnis von Völkerrecht. Daher soll im folgenden Text darauf eingegangen werden.
Den Christen ist die Missionierung von Ungläubigen in allen vier Evangelien vorgeschrieben. Das wurde beim Ausbruch des Zeitalters der Entdeckung (etwa 1415) beachtet7, war aber sicher nicht seine treibende Kraft, sondern wirtschaftliche, politische aber auch erkenntnistheoretische. Die Erde wurde wieder, wie im Altertum als Kugel betrachtet, nicht als Scheibe. Von alters her bestehende Handelswege waren aus Kriegsgründen gesperrt worden, es musste Abhilfe geschaffen werden von denen, die durch Handel lebten, was die Politik beeinflusste. Christoph Columbus erreichte 1492, indem er nach Westen durch den Atlantik segelte, Indien, wie er glaubte. Später wurde es Amerika genannt. Die Portugiesen umsegelten 1498 Afrika in östlicher Richtung und erreichten Indien.
Beide Ereignisse hatten enormen Einfluss auf das geistige Klima in Europa. Im Weltmaßstab waren sie aber nicht so bedeutsam, wie die Europäer es selbst sahen. Östlich vom Kap der guten Hoffnung gab es Verhältnisse, wie sie rund ums Mittelmeer seit unvordenklichen Zeiten geherrscht hatten. Dort waren Hochkulturen angelegt und ein ausgedehntes Netzwerk von Handelsbeziehungen funktionierte.
Von Ostafrika bis zu den Gewürzinseln brauchten Europäer nichts Neues zu entdecken, sie konnten einheimische Lotsen an Bord nehmen oder als Passagiere auf fremden Schiffen reisen.
Als Entdeckungsdatum von Japan wird von Portugal offiziell 1542/43 angegeben, vermutlich erreichten sie Japan als Mannschaftsmitglieder chinesischer Schiffe etwa ab 1513. Der Grund für die offiziellen Angaben sind bestehende Verträge zwischen Portugal, Spanien und dem Papst, zu denen damals aus technischen Gründen nicht festgestellt werden konnte, wie sie erfüllt werden konnten8. Der genaue Umfang der Erde war damals noch nicht bekannt.
Die missionarischen Erfolge der Portugiesen in Japan werden in Europa hoch geschätzt. Viele barocke Kirchen stellten auf ihren Deckengemälden Franz Xavier, einen charismatischen Missionar dar, der nicht nur Japaner, sondern auch Inder und Menschen aus der indonesischen Inselwelt konvertierte. Er kam 1549 als erster Missionar nach Japan und starb 1551 auf einer Insel in Sichtweite von China. 1579 wurde in Japan christlichen Missionaren der Aufenthalt verboten. Das Verbot wurde schrittweise verschärft und 1639 galt es als durchgesetzt. Nicht nur missionieren war verboten worden, auch das Christsein den Japanern bei Todesstrafe. Aus europäischen Kreisen kam ein Echo: „Wie kann es sein, dass sich 300.000 Christen in Nacht und Nebel aufgelöst haben?“ Was in Japan nicht ungehört blieb.
Seit 1859 wurde es europäischen (westlichen) Missionaren erneut erlaubt in Japan tätig zu werden, allerdings nur in den Hafenstädten, die geöffnet worden waren für den Bedarf der Westler. Die Missionierung von Japanern wurde erst ab 1873 gestattet. Die ersten Missionare, die in Nagasaki erschienen, waren Protestanten aus Amerika, holländischen Ursprungs auch französische Jesuiten wurden in Nagasaki tätig. Sie organisierten den Wiederaufbau christlicher Kirchen, die in der Zeit der Abschließung abgerissen worden waren. Ansonsten erteilten sie Japanern Sprachunterricht in Englisch und berieten sie in Modernisierung. Zu der in dieser Zeit noch längst nicht alle Japaner standen.
Eines Tages meldete sich bei dem Missionar Bernard Petitjean eine Gruppe von Japanern, die angaben Christen zu sein. Sie waren Nachfahren der Christen, die im 16ten Jahrhundert konvertiert worden waren. Insgesamt waren es einige Tausend Personen, die bei Todesdrohung heimlich überlebt hatten, ohne entdeckt zu werden. Sie hatten ohne professionelle Seelsorge und ohne Bibeln überlebt, weshalb von Europäern die Echtheit ihres Glaubens angezweifelt wurde. Das wiederum wurde von japanischen Nationalisten als europäischer Charakterfehler bewertet, was bis heute in ihrem Bewusstsein hängen blieb. Da Christsein zu dieser Zeit noch unter Strafe stand, wurden einige in Nordjapan isoliert ins Gefängnis gesteckt.
Petitjean hat sich bei den Japanern bekannt und beliebt gemacht, weil er die Gefangenen im Gefängnis besuchte und weil er bei den politischen Kräften tätig geworden war, die 1871 das Verbot bestätigt hatten, aber 1873 wurde es aufgehoben. Damit war die Zeit des Leidens für konvertierte Christen jedoch nicht beendet. Sie bauten zwar ihre zerstörten Kirchen erneut auf. Ihre größte jedoch, die Bischofskirche, lag im Epizentrum der Atombombe, die 1945 auf Nagasaki geworfen wurde. Sie wurde zerstört und mit ihr 8000 der 12000 Christen, die in ihrem Umkreis lebten. Ein Ereignis, das auch von Ungläubigen wahrgenommen wurde. Von den Überlebenden ist die zerstörte Kirche wieder aufgebaut worden. Was die Echtheit ihres Glaubens angeht, so sollten Zweifler den Unterschied der Gedenkfeiern in Betracht ziehen, die jährlich anlässlich des Abwurfes der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki stattfinden. In Hiroshima wird die Zeremonie im Sinne des „mainstreams“ ausgerichtet, von der Regierungsseite besänftigend und von Nationalisten wird eine Entschuldigung von den Amerikanern erwartet. In Nagasaki aber macht sich christliches Gedankengut bemerkbar.
Warum ist Japan heute noch nur zu 3% christianisiert, obwohl es nach Diskussionen, die 1928 stattgefunden hatten, heute völlig christianisiert sein könnte? Wir wollen auf diese Frage eingehen, weil sich die Antwort im kollektiven Bewusstsein der Japaner niedergeschlagen hat.
1928 war ein Jahr (nach dem ersten Weltkrieg) in dem die Phase der Bürgerkriege, die in China seit seiner Gründung als Republik 1911 ausgebrochen waren, zur Ruhe gekommen war. Es konnte Bilanz gezogen werden, wohl auch von Seiten derjenigen, die die Initiative für weltweite protestantische Missionierung ergriffen hatten. Es stellte sich noch im gleichen Jahr als Irrtum heraus, denn das Schlimmste stand noch bevor.
Jedenfalls unternahm der damalige Leiter der Baseler Missionsgesellschaft Otto Marbach eine Inspektionsreise nach China und Japan und veröffentlichte ein Buch darüber „Chinas Not und Japans Hoffnung“. Er wollte sich ein Bild darüber machen, ob christliche Missionierung in diesen Länder überhaupt noch notwendig sei, denn Missionierung ist nicht nur christliche Pflicht, sie kostet auch etwas.
Sun – Yat Sen, der Gründer der Kuomintang Partei und selbst von Mao - tse Dong respektierter Verursacher der Revolution, war christlich erzogen worden und Chiang-kai Chek, der aktuelle Staatspräsident war zum Christentum übergetreten. Was konnte der Christianisierung Chinas noch im Wege stehen?
Im Vorwort des Buches von Marbach steht folgender Satz:
… Der Not gegenüber tatenlos zuzusehen kann nicht das Verhalten von Ausländern sein. „Wenn es dennoch geschehen ist oder noch geschieht, so ist dies ein Teil jener großen Schuld Europas und Amerikas, auf die in neuerer Zeit mit Recht als einer furchtbaren Schande sogenannter höherer „christlicher“ Zivilisation und Kolonisation hingewiesen wurde.“
Das bedeutet in Europa und Amerika gab es zumindest ein Bewusstsein bezüglich der Lage. So wurden die Reisepläne der Lage angepasst, nicht China war das erste Reiseziel sondern Japan.
Besonderen Platz in Marbachs Buch findet die Beschreibung der beiden Japaner Toyohiko Kagawa und Kanzo Ushimura sowie eine mehrtägige Konferenz japanischer christlicher Arbeiter, gemeint sind Träger der christlichen Missions- oder Sozialarbeit mit 620 Teilnehmern, davon 40 – 50 Ausländer.
In der Konferenz wurde das Problem der Rassendiskriminierung diskutiert. Inazo Nitobe, Vize Präsident des Völkerbundes, erläuterte die Haltung des Völkerbundes zu dieser Frage und stellte fest, das Unrecht von Diskriminierung sei bekannt, aber Maßnahmen dagegen seien politisch nicht durchzusetzen. Japaner hatten in allen internationalen Institutionen den Antrag auf Gleichberechtigung gestellt, wurden aber überall abgewiesen, ausgerechnet bei den Befürwortern von Appartheit wurden sie als Ehrenweiße anerkannt. Mitglieder einer anerkannten Hochrasse, werden wahrscheinlich gegen diesen Begriff nichts einzuwenden haben, Mitglieder einer diskriminierten Rasse, wenn sie klug sind, wohl auch nicht, was nicht dem Zustand ihres Bewusstseins widerspiegeln muss.
In Japan lebt eine nicht geringe Anzahl prominenter Menschen die sich öffentlich zum Christentum bekannt haben z.B. mehrere ihrer Ministerpräsidenten, solchen die von professionellen Missionaren konvertiert wurden aber auch von Laien. Zur ersten Gruppe gehört Toyohiko Kagawa zur zweiten Kanzo Ushimura. Marbach hat beide besucht.
Toyohiko Kagawa (1888 - 1960)
Er ist ein christlicher Seelsorger, politischer Aktivist für Belange der bedürftigen Menschen mit wirksamen Methoden, die auf Klassenkampf verzichten. Saß wegen seiner offenen Kriegsgegnerschaft gegen den zweiten Weltkrieg im Gefängnis, wurde aber auch anerkannt und bekam einen politischen Auftrag, seine Ideen zu verwirklichen. Hinterließ eine Menge von Büchern, die als Novellen seine Ideen verdeutlichten und Gelder für seine Aktivitäten einbrachten, aber auch theologische Themen behandeln und zwar so, dass selbst ein Westler begreift, was eigentlich in der Bibel steht. Er wurde zum Nobelpreis vorgeschlagen sowohl für den Friedens als auch für den Literaturpreis.
In Kobe, am Meeresstrand, hat er sich mit Albert Einstein über religiöse Fragen unterhalten. Das Christentum hielt er für die überlegene Religion, die von den Westlern nur steril praktiziert werde. An Kritikern mangelte es ihm nicht, aber er lebte, was er sagte und war deshalb schwer angreifbar. Er wurde zwar durch Missionare mit dem Christentum bekannt, weil seine Mutter starb, als er noch ein Kleinkind war, aber später waren es die Missionare, die sich an seine Tätigkeiten hängten, nicht umgekehrt. Er starb um 1960 und hinterließ eine Organisation von Kooperativen, mindestens drei Museen und eine internationale Institution, die die technischen Fähigkeiten hütet und weiter entwickelt, die erforderlich sind, um den Mehrwert, der bei der Arbeit entsteht, in die Taschen der Arbeiter fließen zu lassen, nicht der Unternehmer.
Er war es, der 1928 glaubte, ganz Japan würde christlich, wenn erst einmal eine Millionen Japaner Mitglieder von christlichen Gemeinden geworden wären. Dieser Wunsch hat sich bis heute nicht erfüllt, aber es gibt selbständige christliche Gemeinden, deren Wunsch nach japanischen Geistlichen vorwiegend von der Doshisha Universität in Kioto erfüllt wird, deren Gründer nicht durch Missionare zum Christentum fand, sondern durch Laien. Demnach gibt es auch westliche Laien, die das christliche Vorbild leben.
Kanzo Uchimura (1861 – 1930)
Er kam durch William Smith Clark zum Christentum, einem amerikanischen Gründungsprofessor für Agrarwissenschaften der staatlichen Universität Hokkaido die 1869 in Sapporo gegründet worden war. Er ist in Japan bis heute bekannt wegen seines Ausspruchs „Boys, be ambitious“ und eines Denkmals auf einem Hügel, der Aussicht bietet über eine wunderschöne landwirtschaftliche Fläche im Stadtgebiet von Sapporo. Japaner lassen sich gern vor der Statue fotografieren. Clark blieb nur ein Jahr in Sapporo, weil er nur ein Jahr Urlaub bekam von seiner Heimatuniversität im Amherst, Massachusetts, die er leitete. Seinen Ausspruch, soll er bei seinem Abschied an seine Studenten gerichtet haben und müsste eigentlich ergänzt werden „ … nicht um Ruhm und Ehre zu gewinnen, wo Motte und Rost zerfressen.“
Er war nicht nur Agrarwissenschaftler sondern auch christlicher Laie, der neben seinen Vorlesungen Bibel Unterricht gab. Alle seine Studenten sollen konvertiert sein, darunter auch Kanzo Uchimura und Inazo Nitobe. Später machte Kanzo Uchimura schlechte Erfahrungen mit etablierten Missionaren und gründete eine Gemeinde „Mukyokai“ wörtlich übersetzt „Unkirchengemeinde“ Er hat einige Jahre in USA studiert, woher er zurückkam mit weniger für den Westen günstigen Ansichten. Aufgrund seines literarischen Talentes hatte er großen Erfolg bei der Verbreitung seiner Ansichten, obwohl er in etablierten Kreisen Anstoß erregte. Gegen den ersten chinesischjapanischen und den russischjapanichen Krieg, nahm er deutlich Stellung. Er verlor mehrere geordnete Anstellungen, weil er sich vor dem Bild des Kaisers nicht deutlich genug verneigte. Fand aber bis heute andauerndes Interesse für seine Literatur, die japanisches Denken dem westlichen überlegen darstellt. Wenn Westler das anzweifeln, reagieren Japaner beleidigt, empfindlich wie Mimosen. Chinesen würden sich darum nicht besorgen, weil ohnehin niemand ihre hohe Kulturstufe in Frage stellt.
Zusammenfassung
In Fettnäpfchen treten bedeutet, andere Menschen in Aufregung zu versetzen. Was fast immer vermieden werden soll. Um Fettnäpfchen zu vermeiden, muss gewusst werden, wann, wie und wo der andere verletzbar ist und lässt es bleiben. Wer es nicht weiß, kann unbewusst oder unbeabsichtigt in Fettnäpfchen treten, was unangenehme Folgen für ihn haben kann.
Daher lohnt es sich, über die Vermeidung nachzudenken. Im Handel oder Politik kann es dabei um große Dinge gehen.
Das Bewusstsein von Individuen und Gemeinschaften ist die Stelle, wo sie sich anziehen und
ihre Blöße bedecken. An ihrer Kleidung sind sie zu erkennen.
Zum Beispiel sind Europäer von der Vorstellung geprägt, alles was ein Mensch wissen muss, kann er durch rationales Schließen erfahren. Die antiken Griechen haben dieses Konzept Wissenschaft genannt. Also sind Europäer oder Westler von dem Konzept „Wissenschaft“ geprägt und stolz darauf, von den Griechen abzustammen.
Europäer glauben an falsch und richtig, gut und böse, schön und hässlich usw… Was richtig ist kann nicht gleichzeitig falsch sein. Falsches darf ein Europäer nicht dulden. Toleranz gegenüber dem Bösen ist nicht gut.
Bei Menschen, die polytheistisch ausgebildet sind, verlaufen die Dinge umgekehrt, sie
brauchen nicht intolerant zu werden wenn der Nachbar einen anderen Gott verehrt als sie selbst, wenn sie Fehler im Denkgebäude anderer entdecken, dann korrigieren sie ihren eigenen. Sie müssen nicht einstehen zur Verteidigung einer bestimmten Idee.
Beide sollten sich vor der Schlange hüten, die Pate stand zum Sündenfall. Verwirrung stiften ist ihr Spiel oder ihre Aufgabe? Verwirrung im Geschichtsablauf menschlicher Pläne hat es nie gegeben. Etwa doch? Schlange, Verwirrung. Das arme Tier ist wohl nicht damit gemeint.
Die Vermeidung von Fettnäpfchen ist nicht auf das Verhältnis zwischen Japan und Deutschland beschränkt. In jedem Fall sind es wohl aufeinanderprallende Zustände des Bewusstseins, die Aufmerksamkeit erfordern. Rechthaberei und verletzter Stolz entstehen nicht nur in den oben geschilderten Fällen. Sich dieser Bewusstseinsschwelle bewusst zu sein, trägt zu ihrer Überwindung bei.
Der oben geschilderte Text zeigt einige Beispiele aus der Deutsch – Japanischen Geschichte, wo sie sich verstanden haben und wo nicht und weshalb nicht. Ziel des Textes ist gegenseitige Verständigung zu fördern, nicht zu trennen.
Benutzte Literatur
L´Europe, le Christ et le Monde
Oliver Hatzfeld, Collection dirigée par Georges Crespy:
Présence de Dieu dans l´histoire des homes, 1967
Librairie protestant, 140 boulevard Sait-Germain, Paris VI.
Vorwort Crespy über die Geschichte der Entstehung von Geschichte.
Endō Shûsakû „Schweigen“
Roman über einen Volksaufstand in Japan (Shimabara 1639), der wesentlich zum Verbot des Christentums in Japan führte und zur Abschließung des Landes und eine Frage über die konvertierten Japaner aufwirft. Nach der Sicht einiger Europäer hatte sich die Menge nach kurzer Zeit in Nebel aufgelöst. Aber es gab auch japanische Märtyrer. Nicht nur 1639, auch von 1859 - 1873. Seit 1873 gibt es in Japan Religionsfreiheit. Sie wurde gegen Handelszugeständnisse ausgehandelt. Eine Gelegenheit, in der die ungleichen Verträge aufgeweicht wurden.
Endō Shûsakû „Samurai“
Translated from Jap in English by Van C. Gessel
ISBN: 978-0-8112-2790-2, 1997
Roman über eine Reise von Sendai in Japan (1613) nach Rom und zurück (1623).
Es handelt sich um die Beschreibung eines Geschäftes, das wirklich stattgefunden hat. Reisetagebücher sind verschwunden, aber es gibt einige harte Fakten. Christliche Missionierung in Japan gegen Handelsvorteile für den aktuellen Herrscher. Gestört durch konkurrierende Missionare. Zum Schluss sind alle beteiligten Personen versöhnt, nur die beteiligten Könige sind bloss gestellt, sie handeln nicht auftragsgemäss, sondern vorteilshalber nach ihren Vorstellungen, aber auch sie sind nicht frei von menschlichem Anstand. Endo hat sich um eine ganzheitliche Darstellung bemüht, die die Motive der Handelnden analysiert, schliesslich keinen ungeschoren lässt, aber auch niemand verdammt.
Fujiwara Masahiko, The dignity of a Nation
Ins Engl übersetzt: Giles Murray
ISBN978-4-489684-568-6
2005: Chinshosha, Tokyo
Imanuel Kant
Kritik der reinen Vernunft
Kritik der praktischen Vernunft
Kritik der Urteilskraft
Dialektik der Aufklärung
Max Horkheimer, Theodor Adorno
Fischer Taschenbuch Verlag
46- 50 Tausend März 1978
ungekürzte Ausgabe.
Identität von Intelligenz und Geistesfeindschaft.
Aufklärung als zweischneidiges Schwert.
Einerseits die Erlösung des Menschen aus seiner geistigen Unmündigkeit
andererseits die Aufgabe der Anerkennung von Autoritäten.
Aufklärung die das Lebendige in eins setzt wie der Mythos das Unlebendige mit dem Lebendigen.
Umschlag: Aufklärung im Positivismus
Peter Watson, The German genius
Simon & Schuster, London, New York, Sydney, Toronto, New Dehli
ISBN 978-1-41652-615-5
s. 725: Enlightment – inexorably to totalitarism
s. 775: cultural life in capitalism
as much a prison as libertarism
Style in fashion as in art
Is a phony form of individualism by need of commerce
Shiba Ryōtarō, Clouds above the Hill,
The Japan Documents, 2015, by Routledge
ISBN 978-1-138-85890-9
4 Bände – sieben Bücher, Historische Novelle der japanischen Kriege in der Meiji-Zeit.
John W. Dower, Embracing Defeat, Japan in the wake of World War II
W.W. NORTON & Company the new Press
ISBN 0-393-04686-9.
Aufeinanderprall von westlichen und japanischen Bewusstseinsstufen.
Albert Einstein, Leopold Infeld, „Die Evolution der Physik, von Newton bis zur Quantentheorie“, RoRoRo, Hamburg, 1956
Entstehung einer physikalischen Erkenntnis aus Nachdenken, Versuch und Irrtum.
Otto Marbach, „Chinas Not und Japans Hoffnung“, 2.Auflage 1930, Verlag von Paul Haupt, Bern und Leipzig
Reisebericht einer missionarischen Inspektionsreise.
Studienarbeit für cand.ing. G.W. Wollboldt, „Der Vollständigkeitssatz in der Prädikatenlogik erster Stufe“, TUB, 1974 , Matr. Nr.: 28413
Es handelt sich um den Satz von Kurt Gödel.