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Impressum
Projekte Verlag Hahn
Satz, Layout, Gesamtgestaltung
Verleger
Reinhardt Otto Cornelius-Hahn
Herausgeber
Hans-Dieter Weber
© Projekte Verlag Hahn
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Ein Heimatverein packt an.
Information für den Text aus
www.hoppenhauptkirche.de
genehmigt
Bilder, Karikaturen, Grafiken und Fotos:
Andrea Gohr Heinz-Joachim Becker
Thomas Christian Dahme Jürgen Büchau
Druck: Zertifizierter Druck in Deutschland
Schriften:
Minion für Gedichte und Erzählungen
Arial für technische Daten
ISBN 978-3-946169-73-4
Aktuelle Impressionen von R. O. Hahn (geschrieben am 10.09.89)
Der kürzeste Weg nach Halle an der Saale führt über Westberlin. Nie hätte ich daran gedacht, wäre ich nicht am Abend des 9. November in Berlin-Pankow gewesen, um aus meinem neuen Romanmanuskript „Das gewöhnliche Bauwerk“ zu lesen. Nach der Veranstaltung, es war um Mitternacht, hörte ich die ungeheuerliche Nachricht: Die Grenze ist offen. Sie zog mich in die Invalidenstraße. Dort dachte ich daran, nach Charlottenburg und durch den Grunewald nach Drewitz zu fahren, so würde ich mindestens eine halbe Stunde weniger bis nach Halle (Saale). „Drüben“ kenne ich mich ein bisschen aus.
Bei mir sind es nicht die Privilegien, es ist meine zahlreiche Verwandtschaften, die mir schon vier Besuche in der Bundesrepublik und Westberlin „einbrachten“.
Sie sind einfache Leute der täglichen Hackordnung, die sich in einer harten Gesellschaftsordnung behaupten müssen. Sie reden fast ausschließlich über Geld, weil sie wenig davon haben, sie reden über Fußball, über RTL plus, Autos, billige Preise und „ziehen“ sich ab und zu ein Video ein. Sie lehnen Nachrichten und politische Diskussionen ab, sie gucken „Willy go“ oder Rudi Carell oder anderes an, sie telefonieren gern und viel und in öffentlichen Verkehrsmitteln sind sie kaum anzutreffen. Die Hochstraße in Krefeld (die Stadt ist etwas so groß wie Halle an der Saale) hat mehr Läden und Kaufhäuser als Halle und Halle-Neustadt zusammengenommen. Die Straße ist reich und geschäftig. Die saubere, tüchtige Stadt Krefeld, in der viele meiner Verwandten wohnen, wurde bis vor wenigen Wochen von der CDU regiert.. Am letzten Tag meiner diesjährigen BRD -Reise sah ich in den Lettern der BILD vom 16.10.89: Hackethal: Ich rette Erich Honecker! Meine Verwandten diskutierten darüber. Ich musste lachen und auch daran denken, dass ich während meiner Schulzeit drei Jahre die Bildzeitung ausgerufen und ausgetragen hatte. Der Preis hatte sich geändert. Damals kostete die BILD einen Groschen. Meine einfachen Verwandten sind selbstbewusste Konsumenten. Eine Geschäftsstraße in Düsseldorf beflügelt ihr denken als Paris, Rom oder Dresden, denn dort gibt es weniger Einkaufsmöglichkeiten. Vier meiner Verwandten haben republikanisch gewählt: Sie sind Angestellte, Polizist und Maurer.
Ich habe nach den Gründen gefragt: Einen Denkzettel geben! Ich stehe zu den Republikanern, sagen sie, weil sie gegen die Ausländer sind. Deutschland muss nach vorn gebracht werden. Andere nehmen uns aus und leben auf unsere Kosten. Einer muss sagen, wo es langzugehen hat!
Aus meiner Lebenserfahrung kenne ich einen Vorgang: Ich war ganz unten, lag am Boden, wie man so sagt. Ich fühlte mich gezwungen, vor mir selber aufrichtig zu sein und anderen gegenüber ehrlich zu sein., sonst hätte ich dieses Unten-Sein nicht überleben können... Die Ehrlichkeit und die Aufrichtigkeit, sie haben mich gefestigt. Mich störte weder der moralische Zeigefinger noch das gehässige Gerede der Welt, ich wollte leben. Ich unterließ es auch andere zu belehren, denn ich hatte versagt. Ehrliche Freunde fanden sich von selbst.
Das mit der neostalinistischen Subkultur im Verstand, so glaube ich, das haben wir so einigermaßen begriffen, sonst hätte sich das Gespräch in der Öffentlichkeit nicht so entfalten können. Und das, obwohl das Vertrauen grenzenlos verloren schien. So grenzenlos, dass in dieser Nacht die Tore und die Übergänge geöffnet werden mussten.
Durch den Missbrauch der Macht haben viele Menschen ihr Würde verloren. Ihre Selbstwertgefühle haben gelitten und leiden noch, weil sie vor Beziehungen und ihrer Selbstzensur auf dem Bauch gelegen haben und liegen. Ohnmacht und Furcht vor der Staatsmacht, sie haben uns gelebt. Jetzt holen wir uns die Würde wieder, durch Demonstrationen und Wege über die Grenze, durch den Ruf:
Endlich sagen, was ich sagen will. Die Selbstwertgefühle holen wir aus der Tiefe eines verdrängten Bewusstseins heraus! Welche an der Wirklichkeit gelitten hat. Wir erleben Zorn, Trauer und Bitternis und dadurch neues Glück. Das mit der Macht und den Beziehungen vielleicht können wir das ändern.
Indem wir uns und den Alltag zu leben beginnen. Meine Verwandten liegen vor dem Geld auf dem Bauch, in einer Art und Weise, dass ich Furcht bekommen könnte um unser neues Selbstverständnis, um das neue Wir-Gefühl, das bei dem Einzelnen beginnt, der sich zum Nutzen aller entfalten darf und möchte. Über das, was wir nicht mehr wollen, reden wir alle Tage. Aber bald werden wir, über das Wie reden müssen.
Ich hätte über Charlottenburg fahren können, um eher in Halle an der Saale ankommen zu können; ich bin wie gewohnt über das Schönefelder Kreuz gefahren.
Nach zwei Stunden lag im Dunkel der Nacht die Stadt Halle vor mir. Nass, grau und friedlich waren die Straßen. Sie schillerten im dunstigen Rot der Laternen. Zu Hause schaltete ich das Fernsehgerät an. Tausende Menschen wechselten die Grenze in der Stadt Berlin. Jedem einzelnen hätte ich gern gesagt, bleib hier. Meine Frau und die Kinder schliefen schon. Wir sind alle mit der kleinen DDR verwurzelt. Ich spürte es selbst, besonders dann, wenn ich rüberfahre meine einfachen Verwandten besuche
Sommer 2024 Veröffentlichungen:
Ohne M. Jackson möchte ich nicht gewesen sein. Michels Kismet. Der Stadtgang. Die pinkfarbene Schleife
Man kann über den Kommunismus oder Nationalsozialismus weder lachen noch weinen. Man kann beide nur abschaffen. Sie wollen für alle das Gute, auch wenn sie über die Leichen ihrer Kritiker gehen müssen, weil sie bei der "Arbeit", eine vollkommenere Welt zu erschaffen, stören.
Das klingt banal, es ist aber so. Sie sind auch für den Frieden, aber den mit aller Gewalt.
Wie ein Buch entsteht.
Das Kinderbuch für die Stadt Weißenfels
Inzwischen schon ein beliebt, die Lesungen aus dem Püppchenstein mit Rüdiger Paul, Sabine Franz, Jutta Ryborz und Reinhardt O. Cornelius-Hahn.
Grundsatz und Service:
Neue Texte werden von mir gelesen. Gefallen Sie mir, so biete ich eine Veröffentlichung an. Nach der Bearbeitung werden die Texte angedruckt (vorzeigbares Buch). Nach Kritiken unterschiedlicher Kenner und Bewerter biete ich einen Titelvertrag für den Verkauf in der Öffentlichkeit an (in 43 Providern gelistet, auch im VLB, Buchhandel.de, Amazon und mehr...). Danach entscheidet die Beherztheit und der Arbeitsfleiß des Autors und die des Verlages und auch das Angebot in der Öffentlichkeit über Erfolg oder auch Misserfolg. Was ich kann? Ich habe 1,2 Mio. Bücher mit meinem Namen verkauft und für Autoren in mehr als vierzig Jahren 2.200 Titel herausgegeben. Drei Bestseller wurden von mir geschrieben. Na also!
Die "deutsche" Gesellschaft ist krank. Darum ist sie augenblicklich nur mit sich selbst befasst und beschäftigt. Das ist bei Kranken so...
Staatsdiener sind heute das Wunder der Beflissenheit, sie sind dauerhaft angestellt und somit erpressbar. Sie sind keine Diener des Volkes mehr, sondern Sklaven der Politik. Sie bringen zuerst die Wahrheit des Volkes, danach sich selbst auf das Schafott.
Paul Paul
"Absitzen"
Der Pseudofaschismus
DIE LINKE braucht die ständige Auseinandersetzung mit der Naziideologie, die ebenso extrem ist wie sie selbst, um sich selbst besser gegenüber politischen Gegnern stilisieren und definieren zu können. Wenn es die Nazikeule nicht gäbe, so hätte man sie spätestens 1989 wieder erfinden müssen, um die Argumente der Linken besser verstehen zu können.
Das nach Kriegsende 1945 berechtigte Argument, Nie wieder Krieg, Nie wieder eine Waffe in die Hand, Nie wieder Faschismus, hatte die gesamte Welt nach den Nürnberger Urteilen verstanden.
Der Antifaschismus ist der moralische und politische Besitz der Alliierten. Niemand sonst hätte das Massenmorden (72 Mio Tote) beenden können.
ABER, um die argumentative Wucht einer Schuldzuweisung richtig politisch zu verstehen, sah sich die damalig gegründete DDR 1949 als Vertreter dieses politischen Inhaltes und richtetet den Staat und auch die Ideologie darauf aus. Es waren ja auch die Widerstandskämpfer der KPD und der SPD, die neben allen denkbaren Widerstandskämpfern im III. Reich den Weg ins KZ und sogar zum Fallbeil erlitten. Höhepunkt dieser Verfolgung durch die Nazis war, die Juden als „rassisch“ einzuordnen (es ist eine religiöse Gemeinschaft) und die Vernichtung von Millionen Menschen durch Arbeit, Unrecht und Gewalt zu betreiben.
Der Antifaschismus fand in der DDR seine „Verklärung“ durch Ideologie, eben auch wie der Imperialismus, der Revanchismus und Kapitalismus in seiner wirtschaftlichen Form ein Todfeind wurde.
1953 nutzte die Führung der DDR den Kontext des Faschismus, um einen Arbeiteraufstand niederzuschlagen. Es folgten Todesurteile.
1956 wurde der Volksaufstand in Ungarn ein erklärter Aufstand des Neofaschismus, eine Deutung, die nicht stimmte, aber zur Kurzerklärung passte.
1961 baute der Ostblock den antifaschistischen Schutzwall, der sich über 30 Jahre tief in das Bewusstsein der Bevölkerung des Ostens ausbreitete und versuchte, die „Mauer“ so zu erklären, die ja nur gebaut werden musste, um den unwirtschaftlichen Osten vor der wirtschaftlichen Ausblutung zu schützen. Man spricht von eintausend Menschen, die indirekt oder auch direkt den Tod fanden. Mehr als 250.000 Urteile wurden gegen politisch Andersdenkende ausgesprochen. Man nannte sie Elemente, Faschisten, Volksfeinde und auch faschistischen Auswurf. Es wurden zehntausende Jahre Strafvollzug (Gefängnis in der DDR) ausgesprochen und verbüßt.
1968 in der Tschechoslowakei wurde der Prager Frühling niedergeschlagen. Die DDR Elite bediente sich wieder der „Nazikeule“ und von Revanchismus, Militarismus und Faschismus, der aufblühen könnte.
Es kamen Menschen um.
1989 wurden zehntausende DDR Bürger, die auf die Straße gingen, als Faschisten und Konterrevolutionäre beschimpft, verprügelt und und aus ihrem Land geworfen (Botschaften in Prag, in Warschau).
1989 wurden andere und ich als Faschisten und Nazis beschimpft, weil wir die Demokratie einforderten!
Mit der Einheit 1990 wurden Ausländerfeindlichkeit und andere Diskriminierungen in die rechtsextreme Position gehievt und gehoben.
2023 nennt man Andersdenkende oder Menschen, die in der Demokratie leben, aber eine etwas andere Vorstellungen von Freiheit, Gerechtigkeit und politischer Einstellung haben, weil sie zum Beispiel Waffenexporte und Kriegsgeschrei ablehnen, Nazis oder Rechtsextreme und nach anderen Beliebigkeiten.
Der Rassismus: Was einst bei Pferden, Hunden und Kaninchen im Gebrauch war, die Rasse, sie ist durch die Nazis in die verachtende Begriffsphilosophie erhoben worden.
Fremdenhass oder schlechte Integration von Migranten und wurden mit der Etikettierung Rechtsextremismus und Neofaschismus versehen, obwohl der Faschismus in der Geschichte eine andere, viel gefährlichere und auch widerliche Rolle spielte.
Der 1. Weltkrieg und die Instabilität der Weimarer Republik sind als eine Basis zu sehen ist.
Der Begleittext zu Mörderbanden wie der NSU und andere Mörder (Rostock, Mölln, Hanau, Halle) wurde zum Neofaschismus (zur Nazikeule) und Rassismus erhoben. Eine Mörderbande führt zu keinem systemischen Kontext einer Epoche.
Nero hat Rom angezündet, doch darum sind die Italiener keine Pyromanen.
Es ist an dieser Stelle festzustellen, es passierte in der Zeit nach 1949 eine Wandlung in der Anwendung der Bezeichnung Neofaschismus, es folgte auch permanent eine Wiederbelebung der Erinnerungen an die unselige Zeit von 1933 - 1945, die immer bestimmter und direkter von der Linken forciert und lanciert betrachtet worden ist.
Die FEINDE der DDR waren die Imperialisten, die Kapitalisten, die Revanchisten und natürlich die Faschisten.
Die LIEBE der DDR gehörte dem Humanismus, dem Sozialismus und der Zukunft. Die kommunistische Plattform trug die große Erzählung von der gerechteren, sozialistischen und demokratischen Gesellschaft vor sich her. Deutsche Demokratische Republik!
Heute ist die MITTE rechts. Die Bürger werden schuldig gemacht an alle Schuld der Geschichte. Die neuste Errungenschaft linker Ideologieabsichten ist der Rassismus mit seiner Bilderstürmerei. Die jungen Links- und Rotfaschisten unter uns, werden bezahlt von der SPD, den Grünen, den Linken und den Nichtregierungsorganisationen.
Jährlich werden neben den Spenden satte 126 Mio. Euro verschwendet, um nicht wenige Leistungsunwillige, Träumer, Schwärmer und auch Schmarotzer zu alimentieren die von einer versprochenen Zukunft träumen, die so nicht eintreten wird! Es soll der "Demokratischen Sozialismus" sein, der alles besser machen wird als seine Väter und Mütter, die über hundert Jahre versagt haben.
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ab März 2022 auch unter
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Der Anspruch war hoch, die Ausführung kompliziert. Handgebunden und mit zwei Grafiken ausgestattet, das Werk von Roza Domascyna und Angela Hampel. Edition Cornelius
Sie denken alle, sie müssten die Welt retten. Welche Welt?
Sie meinen die Erde, auf der sie herum trampeln. Jeden Tag. Man muss sich nur bücken können, mehr ist es nicht.
Projekte Verlag Hahn in Halle an der Saale
Hier sitze ich, und ich kann nicht anders. Ich muss schreiben.
In unserem Garten ist Martina oft unterwegs. Sie hat es mit Rosen probiert. Das ging einige Jahre gut, doch in diesem Jahr gab es zu viel Regen, obwohl sich doch aus der Sicht der Politik eine furchtbare Dürre ausbreiten sollte. Bis zum August hieß ja, diese lange Dürre wird kommen. Bei uns im Garten kam eher die kurze Dicke, die hätten wir doch einkalkulieren müssen.
Man kann sich auf nichts mehr verlassen, am wenigstens auf die Wünsche, die Politiker an uns haben.
Verehrter Großmeister der Worte, lieber Reinhardt,
nun läuft unser Leben wieder in geregelten Bahnen und wir konnten deinen Roman "Der rote Affe" mit großem Vergnügen zu Ende lesen. Wir sind begeistert!
Dein großes Fachwissen in zahlreichen Bereichen und deine eigenen vielfältigen Lebenserfahrungen erlauben es dir, die Situationen realistisch bis ins kleinste Detail zu schildern. Das jahrelange Leiden des Robert Ticker bis zum Tod seines Vaters ist manchmal kaum zu ertragen. Umso größer ist der Kontrast zu seinem weiteren Leben. Sein Vater, ein Segen für die Partei durch seine Tätigkeit, aber auch ein Fluch wegen seiner privaten Bereicherung. Für Robert ist er zuerst ein Fluch sein halbes Leben lang, und dann ein Segen, indem er ihm posthum ein neues Leben und Wohlstand schenkt. Parallel dazu wird der große Umbruch in der DDR historisch genau und fein beobachtet. Das Kapitel "Das Recht auf Vergessen" geht mir sehr nahe. Wie du richtig schreibst, "ist das Vergessen eine Gnade und heilt die Seele". Das zu verwirklichen braucht aber Zeit, jedenfalls bei mir.
Der rote Affe ist ein wunderbares Buch, aus dem man viel lernen kann, über die DDR und auch sonst: Geschichte, Geographie, Technik... Du verfügst über einen sehr reichen, fast enzyklopädischen Wortschatz! Das Buch ist spannend und trotz des ernsten Themas unterhaltsam erzählt, immer wieder mit Humor, manchmal als grausame Dissonanz. Wir gratulieren zu diesem Werk und wünschen dir damit viel Erfolg!
Herzlich,
Alexander und Catherine
Der rote Affe auf dem Kilimandscharo
Der Aktivist der Arbeit, der Arbeiter im Kollektiv der sozialistischen Arbeit und sogar der Träger der Arthur-Becker-Medaille, das ist Robert Ticker.
Mit klopfendem Herzen begreift er nach einem verpfuschten Leben, sein Vater hatte sich einen Sohn erschaffen, einen Robert, der nicht wild, aufmerksamkeitsgeschädigt und asozial war, sondern einen Helden der Arbeit, der in fast allen Erdteilen der Welt unterwegs gewesen war, der ein bedeutender sozialistischer Baggerfahrer gewesen sein musste, den er, der alte Genosse Ticker überall als seinen Sohn ohne eigene Rufschädigung vorzeigen konnte.
Mit Medaillen, Orden, bunten Postkarten und sauber mit der Maschine getippten Briefen berichtete dieser Robert Ticker, der Held der Arbeit, über Beteiligungen an Aufbauobjekten in Angola, Ghana, Guinea, Äthiopien, Libyen, Algerien, Mosambik, Syrien, Irak, Kuba und sogar in der Mongolischen Volksrepublik soll er gewesen sein, über sein Leben, das es nie gegeben hat. Der wahre Robert Ticker kannte nur eine kleine Welt aus den Büchern, die er im Knast „Rüdersdorf“, in der „Schwarzen Pumpe“ und in „Bautzen I“ lesen durfte. Das wenige, was er über Afrika wusste, das war ein Film, den er als Jugendlicher in Westberlin gesehen hatte. Es ging um die Tiere der Serengeti, die eine Heimat suchten und nicht sterben sollten.
Vor dem Hintergrund des Kilimandscharo, den die Deutschen 60 Jahre die Kaiser-Wilhelm-Spitze nannten, erstreckte sich majestätisch die Savanne in Tansania, in der über eine Million afrikanische Gazellen, Zebras, Büffel, Antilopen, Elefanten und Raubtiere grasten und verdauten. Ein Ort der Sehnsucht und Schönheit für Robert Ticker.
Das Bild von der weiten Welt ging Tickers Leben voran. Später,
Susanne, die Freundin des verstorbenen Vaters, die derweil Robert zugeschaut hatte, wie er seine alten Briefe las, die er nie geschrieben hatte, tupfte sie einige Tränen von der Haut im Gesicht und verschmierte das Rot der Lippen mit der Schwarztusche unter den Augen. Sie stippte die halbgerauchte Zigarette in den Ascher, schaute an Robert vorbei, von dem sie ahnen musste, was in ihm vorgehen würde. Leise sagte sie: „Da musste durch, Robert. Da siehste mal, wie du deinem Vater gefehlt hast.“ Roberts Lachen klang irre und war keine gute Antwort.
In dem Buch liest sich durch ein Leben, dass die meisten nur vom Hörensagen kennen, es aber fühlen können. Man spürt Roberts Unrechtdasein genau so wie die rottriefende Überzeugtheit und spätere Raffsucht des Vaters.
Reinhardt, das Buch hat mich mit all dem selbst Erlebt- und Erfahrenem angestachelt weiter zu schreiben, denn all das verschüttete gilt es frei zu legen. Lebenswege aufzuführen um aufzuzeigen, warum eine Generation so wird, wie sie ist.
Ob die Akteure Ole Bienkopp, Fabian oder Robert heißen zwischen all den Buchdeckeln weht der Wind des festen Willens “... der zu sein der man ist“.
Somit verbleibe ich mit frischen Gedanken im Nischel. Nochmal vielen Dank für den „Affen“,
alles Gute wünscht Dir
Rüdiger Paul
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Nachlesen in "Ohne Scheu"
Wie organisiert man Widerstand gegen eine Demokratie mit den Mitteln der Revolution oder besser gleich mit der Diktatur. Das sind die wertvollen Erfahrungen, die wir Deutsche der Welt anbieten können. Wir sind die Meister der Organisation und der Bürokratie. Auch falls wir gar nichts Vernünftiges mehr tun sollten oder könnten, wir haben sie immer noch, die Sehnsucht nach Beständigkeit in der Perfektion und die Liebe zum erfolgreichen, uns die Verantwortung abnehmenden Staat. Eher gehen die Deutschen in die Tode, als dass sie ihre Tätigkeit am falschen Tun abstellen würden. Bisweilen ist Deutschland das sicherste Land für dumme Schwätzer und intelligente Faulenzer.
"Ohne Scheu" ist eine Vorlage für das Leben nach einer mehr oder minder erfolgreichen Revolution.
Die Menschen der Welt wollen leben, und sie wollen keinen Atomkrieg. Das Buch über die Atombombenabwürfe 1945 in Japan waren Anlass, 2008 ein Buch gegen den Atomkrieg herausgegeben.
Ich denke, die Menschen haben keine Ahnung, was ihnen widerfahren würde, käme es zu einem solchen Krieg. Dieser Bilder habe Zeitzeugen nach den Abwürfen gemalt. Sie kann man als ein ständiges Zeugnis dieser einmaligen Ungeheuerlichkeit in Japan, in Hiroshima sehen.
Der ROTE AFFE auf dem Kilimandscharo
Reinhardt O. Hahn
R. O. Hahn Der ROTE AFFE
oder Das Recht auf Vergessen
© Projekte Verlag Hahn
www.projekte-verlag.de
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage
ISBN 978-3-946169-51-2
Halle (Saale) 2022
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Mitglied IHK Halle-Dessau
Preis 15,00 Euro
Deutschland
Kultur heute ist ein rotgrünes Meinungsdiktat. Politik benutzt immer gern und wieder den Staat, den guten, als Hure, um die Gesellschaft zu f*cken.
Früher war das Land in arm und reich geteilt, heute ist es vielfach geteilt. Wir sind ein diverses Land.
Diktaturen, Monarchien, und Demokratien unterscheiden sich nicht sehr. Es geht immer um die Freiheit des Andersdenkenden.
Der rote Affe auf Tournee
Schlimm an der Zukunft sind immer die neuen Ideen der Stümper in der Politik. Die müssen es wissen.
Die Tetralogie 1978 bis 2019 Halle geschrieben
Zeichnung R. O. Hahn, als ich 14 Jahre alt war.
Versuchte Republikflucht
1962. Gerichtsurteil Landgericht Potsdam in Brandenburg 2022.
Rehabilitierung. 7.650.-, es hätte auch mehr sein dürfen. 24 Monate Heimerziehung in Kyritz
Liebe Freunde der Literatur!
Betrachtet man die Welt als einen gewachsenen Wald von Völkern, so ist die Deutsche Geschichte ein jüngerer Baum. Ein Teil des Stammes, dort wo er sich verjüngt, dort war die DDR. Schneidet man sie heraus, um zu sehen, wie sie gewachsen war, so kann man an den Ringen im Stirnholz erkennen, es sind nur vierzig Jahre gewesen. Um zu sehen, aus welchem Holz sie war, braucht man keine Axt. Es genügt ein scharfes Beil, um dieses Stück Stamm der Deutschen Geschichte mit einem Hieb zu spalten.
So habe ich mein Buch „Ohne Scheu“ geschrieben. Das Beil ist die Poesie, der Hieb die Erinnerung und das Holz, das waren die Menschen. Die Borke, die alles zusammenhalten wollte, das war der Staat mit seinen Repressalien, mit seinem Ministerium für Staatssicherheit. Es wird ohne Scheu geöffnet und erzählt. Es geht besonders um das Schämen und das Einzelschicksal, dass jetzt nach über dreißig Jahren gezeigt werden kann.
Offen und ohne Hemmung wird der Bericht wiedergegeben, den 22 Inoffizielle Mitarbeiter (Quellen) über den Reinhardt Hahn (Das Geheimnis ist unser Brot) geschrieben haben.
Mit einem Schlag wird das Wesen der Diktatur durch Offenlegung und durch Spaltung klar und man begreift beim Lesen, diese Spitzel, Denunzianten und Petzer, sie haben oft wegen der ihrer eigenen Vorteile, die Welt von den Füßen auf den Kopf gestellt, damit das Opfer von unten nach OBEN blicken musste. Das MfS war der Verwalter der Angst, die Partei versprach die Hoffnung, damit das Ziel, die Unterwerfung, immer gedacht oder der Glaube daran erwünscht werden konnte.
Die Nationalsozialisten haben den Menschen das Leben genommen, die Sozialisten nahmen die Freiheit und kommende Diktaturen, sie werden den Menschen den Verstand rauben.
Der Leserfreund Reinhardt O. Hahn
Sie werden fragen, was geschieht hier? Kommen Sie zur ersten Lesung am 20.05.24 im Haus der Volkssolidarität, An der Marienkirche 4, in Halle.
Um 15 Uhr findet die Lesung aus dem obengenannten Titel statt.
Sie haben es alle schon erzählt, wie eine Diktatur sich entwickelt und sich ausbreitet. Brecht, Canetti, Jünger und nun habe ich mich eingereiht und einen authentischen Text darüber geschrieben. In der Presse steht...Sie wollen wissen, wie das Kontrollorgan einer Diktatur funktioniert, zum Beispiel des MfS (Stasi)? Lesen Sie diesen Roman von R. O. Hahn...
Ja, wer kennt ihn schon, den Begriff der Dystopie. Richtig, es ist das Gegenstück der Utopie. Was in diesem Büchlein geschieht, ist merkwürdig, doppelsinnig und es ist die schönste Form des "Schwarzen Humors"
Erzählt wird nur über ein Jahr in der DDR, 1985, sich mit Freunden treffen, reden und lesen. Heute, im Jahre 2023, sind wir wieder dabei zu schweigen, weil "Ein Gespräch über das Fällen von Bäumen ist ein Verbrechen. Das Schweigen darüber schließt die Untaten mit ein, die dort ruhig über die Straße gehen"
Es ist nicht nur der Bertold Brecht, der sich scharfe und tiefe Gedanken über Mörder macht, die unterwegs sind und ihre Opfer auflauern. Es gibt nicht wenige, die ihr Leben nur erhalten können, wenn sie den Hass auf andere pflegen. Darum verurteilt das Buch "Ohne Scheu" das Vergessen. Das ist mein gutes Recht...
Die Staatssicherheit war immer dabei. Alles zusammen hat das MfS den Hauskreis Hahn, wie sie ihn nannte, von 1978 bis 1988 ständig beobachtet. Mehrere Jahre trafen wir uns monatlich. 20 erwachsene Menschen im besten Alter. Im Jahr 1985 war die Observation besonders intensiv.
Insgesamt hat der "Geheimdienst" 2000 A 4 Seiten über mein Leben verfasst. Natürlich auch über die Freunde und auch VON Freunden. Der Berichtsroman spielt auf zwei Ebenen, das MfS bei der Arbeit und die Berichte der "Inoffiziellen Mitarbeiter" mit unterschiedlicher Aufgabenstellung.
Es waren 21 Spitzel, Denunzianten, Petzer auf uns angesetzt. Sie wurden im Jargon der Stasi IMs genannt und die Sinnhaftigkeit ihres bescheuerten Daseins bestand vor allem aus der Denunziation. Wer ein Spitzel war, war wichtig. Man nahm den Spitzel sehr ernst. Er war eine der Säulen der Diktatur.
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Alexander Eva
wurde 1942 als Sohn deutscher
Eltern in der Ukraine geboren.
Er verlebte seine Kindheit und Jugend in einem Lager Sibiriens. Dort fand er seine Liebe und seine Begabung für Musik. 1969 gewann er den 1.
Preis für Trompete im 3. Wettbewerb für Mittelasien und Kasachstan.
Alexander Eva arbeitete als Solist und Hochschullehrer. Als Höhepunkt seiner Karriere
erreichte er die „Aspirantura“ am Moskauer Konservatorium.
1976 emigrierte er nach Deutschland.
Mehrere Arrangements für Trompete und Klavier
stammen aus seiner Feder.
In seinen Büchern
„Mein Weg begann in Sibirien“,
„Die Sprache der Musik überwindet Grenzen“
und
„Der Wandel“
erzählt der Autor über seine Erfahrungen in der
UdSSR, in Deutschland und in Frankreich.
Der Verlag Projekte Verlag ist die vierte Gesellschaft in der Folge seit dem Bestehen des Verlages seit 1990.
Als
GmbH gegründet, wurde sie von drei Geschäftsführern bis 1992 geführt, sie legte als kleiner Verlag mit zwei Beschäftigten Lesebücher und Belletristik vor.
Der Projekte Verlag Hahn
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„Das gewöhnliche Bauwerk„
und die"Die Würde und Selbstwert in der europäischen Philosophiegeschichte in 2.500 Jahren"
Nach der Staatstheorie gestaltet die Gesellschaft (die Wölfe), den Staat (nach Hobbes der Löwe) durch gewählte Politik. Wer ist die Politik, die gewählt wird, die der verlängerte Arm der Gesellschaft sein will? Die Politik ist heute der Abschaum, der auf den gewaltigen Wassern des Zeitgeistes treibt und das Leben der Menschen sinnlos und wertlos erscheinen lässt.
Der Hundertjährige Krieg zwischen Frankreich und England, das ist das Thema von Dieter Reitze. Aus der großen europäischen Geschichte nacherzählt, hier der Band III von drei Bänden.
Guten Morgen lieber Reinhardt,
Leicht und munter klingt der Titel Deiner Geschichte von der Taufe einer Wanderniere.
Mit zwei Nieren auf Wanderschaft zu gehen, erzeugt beim Leser völlig neue Perspektiven.
Man möchte glauben, Max und Paulchen hätten sich tatsächlich abgesprochen. Haben Sie gewiss auch, in einer uns unbekannten Sprache. Liebe, Glaube und Hoffnung bedienen sich eben dieser Ausdrucksmittel.
Freyer fühlt sich’s in der Freye,
Mächt’ger tönet da das Lied,
Es empfängt der Mensch die Weihe, Siehet was er sonst nicht sieht.
Ludwig der I.
(unter der König Ludwig
Eiche geschrieben)
Bad Brückenau 1840)
Bad Brückenau ist ein wunderbarer Platz für solche Gedanken. Die Eiche, schon in die Jahre gekommen, nimmt Hilfe an und lässt Leben zu.
Zwei Schicksale, welche mit zwei Sommerlinden begannen, grünen nun gemeinsam mit 150 Bäumen, bilden in Halle a. d. Saale einen Park
des Dankes und Erinnerns. Gewiss werden sich die Linden verbinden und sich austauschen. Auch sie wollen, wie die Nieren ein langes Leben haben.
Vielen Dank für diese Geschichte, welche die Kraft der Liebe in all Ihrer Unsichtbarkeit verdeutlicht.
Es bleibt zu wünschen, dass Du und Deine Frau Martina das Fest des Lebens zeitlos gemeinsam erleben könnt.
Lieber Reinhardt, Dein Text, welcher die Kriegstreiber aus ihrer Historie heraus beschreibt, ist Dir gelungen. Wir kennen sie nur zu gut, die Parolen, mit denen uns ein Klassenfeind beschrieben wurde. Eine Weltanschauung sollte eine Sprache sprechen und dieser Gleichschritt bekam den Namen Fortschritt. Durch eine friedliche Revolution aus dem Tritt gekommen, stolperten und taumelten die Gleich-Schreitenden in alle vier Himmelsrichtungen auseinander. Jeder fand mit der Zeit sein eigenes Schrittmaß. Da die Welt bekanntlich rund ist und man sich immer zweimal im Leben sieht, dauerte es nicht lange und die Menschen begegneten sich wieder. Anfangs sahen sich einstige Brüder etwas befremdet in die Augen und waren verwundert. Der Taxifahrer, welcher vordem vorbildlich mit steifem Knie marschierte, gab sich zivil, machte aber gelegentlich von seinen, ihm eingetrichterten, Sprachkenntnissen gebrauch. So blühte hie- und da die alte Liebe wieder auf, um wenig später, nur den eigenen Fortschritt sehend, ins Gegenteil umzuschlagen. Ewiger Serosammler oder einmal der Held auf der Weltbühne? Es macht Sinn, die, vollkommen frei drehenden Kriegsgenossen auf den Mond zu versenden. Ein Blick aus entsprechender Entfernung auf unseren Planeten würde bei beiden für Ernüchterung sorgen. Vorausgesetzt, die Bordsysteme in deren Oberstübchen sind auf Mensch-Modus umgestellt. Ich weiß nicht, wie viele Erdumrundungen nötig sind, bis deren Schwindel durch Klarheit besiegt wird. Wenn beide vor dieser All-Macht kapitulieren, wird ihr Ruf gehört? Nicht sogleich, denn der Weltraum überträgt keine Schallwellen. Wir werden hochschauen, bis die zwei wieder herunterkommen. Oh, ich hab geträumt, sie sind noch hier, mitten im eigenen Kriegsgetümmel. Ich schaue täglich auf diesen Morast aus Stahl, Blut und Lügen. Dabei vernehme ich ein Hintergrundrauschen von Volkstümelei, Habsucht und Panzerkettengerassel. Warum sprechen entkernte Hirne in dem Zusammenhang von Tradition? Klar, wenn den Fabriken Panzer rollen und damit Geld gedruckt wird, ist das ein Geschäft. Panzerproduktion erlebt in Traditionen(s)-reichen Fertigungsstätten eine Renaissance. Das ist keinesfalls gut und schon gar nicht traditionell. Wenn etwas diese Bezeichnung verdient, dann nur der Frieden und die Bemühungen darum, ihn zu bewahren. Ohne die Frösche zu fragen, muss der Sumpf trocken gelegt werden. Denn für die Frösche bedeutet es Tradition, im Sumpf zu rühren, der Morast unausgefochtener Geschichte ist deren gemeinsame Heimat, darüber sind sich die zwei durchgeknallten Kampfkröten einig. Und wenn nur kräftig genug herumrühren in dieser Suppe aus Gewalt, Zerstörung und Sterben, wird sich ein Malstrom bilden, ein Strudel ungeheuren Ausmaßes. Und wer die Möglichkeit hat, dem blutigen Sog ins Auge zu schauen, wird es ganz unten erkennen, das Ende der Fahnenstange. In meiner Serozeit bauten die einen Knallpanzer und die anderen freuten sich über Knallfrösche. Und heute? Heute sammelt der eine Frosch weltweit Seropanzer, um damit den Krieg gegen ihn, den sein Bruder im einstmals gemeinsamen Tümpel führt, zu bestehen. Zerozeit! Dir wünsche ich einen kreativen und freien Tag alles Gute Rüdiger Paul
Wer ist der
1990 wurde die JUCO GmbH gegründet, die sich neben der Werbung auch auf verlegerische Arbeiten konzentrierte. Kinder- und Zeitzeugenbücher in Auflagen von 100 bis zu 80.000 Exemplaren eines Titels wurden gedruckt und verkauft.
Mit dem hochwertigen Digitaldruck (Hartbücher und E-Books) begann 2005 eine neue Zeit.
Die Cornelius GmbH beschäftigte 40 Mitarbeiter und verlegte bis 2014 insgesamt 2067 Buchtitel. Dabei auch edle elfbändige oder hochwertige dreibändige Auflagen (Richard Wagner, Schmidt-Falkenberg, Christa Wolf).
Mehr als einhundertmal stellte der Verlag das Konzept: Autor, Lektor, Gestalter, Drucker, Buchbinder, Verkäufer und Buchhändler in große Buchmessen vor (Frankfurt, Leipzig, Wien, Peking u. a. m.)
2013 gab der Verleger den Verlag an jüngere Kollegen und an ein Familienmitglied. Reinhardt O. Hahn war 67 Jahre alt geworden. Die Firma wurde 2015 abgewickelt und gilt ab 2017 als erloschen.
2015 wurde Projekte Verlag Hahn mit einigen Titeln aus dem alten Bestand gegründet. Sie finden ihn unter dem Verzeichnis lieferbarer Bücher des PVH.
Es sind 41 Titel, die in den letzten 7 Jahren herausgegeben worden sind.
Der Verlag bietet aber nicht nur einzigartige, mitunter auch gebrauchte, aber wertvolle Bücher an, sondern auch Grafiken, die Sie ebenfalls online bestellen können.
Das, was man ein Trauma nennt, habe ich erlebt. Mein jüngerer Bruder ebenfalls.
Der Rudi Hahn, der mein Vater war, ging nach einem verunglückten Länderwechsel von der Ostzone in die Westzone 1953, im Jahre 1958 wieder in den Osten zurück.
Er war im Westen unglücklich geworden. Er war nur widerwillig 6 Jahre im Westen geblieben. Weil seine Frau 1953 einem Russen mit einem Spaten den Scheitel "nachgezogen" haben soll, wurde er nach seiner Heimkehr in Haft genommen. Er saß in Oranienburg "ein".
Seine drei Kinder, meinen jüngeren Bruder, meine kleine Schwester und mich holte er aus dem Westen in den Osten zurück, was ihm eine lange Freiheitsstrafe ersparte, vielleicht auch das Leben noch einmal rettete (er war im Krieg 11 (!) verwundet worden).
Er starb an diesen und jenen Folgen im Sommer 1960. Zwei Jahre später versuchte ich zu meiner Mutter zu gelangen, ich war 15 Jahre alt. Sie haben mich an der Mauer geschnappt. Ausgerechnet am 28. August 1962. Danach kam ich zwei Jahre ins Heim.
Heute ist es ein kleines Glück geworden, diese Zeit, ich habe eine "Freiheitsentziehung" nach bundesdeutschem Recht erlitten, dafür erhielt ich eine nicht unwesentliche Summe vom Staat, so hat es das Landgericht in Potsdam gewollt.
Kein Schaden ohne Nutzen, sagt man dazu, obwohl... ich lasse es.
Mein jüngerer Bruder kam schlechter weg. Er versucht 1964 im Winter über die zugefrorene Havel nach Westberlin zu gelangen. Angeschossen blieb er auf dem Eis liegen, bis man ihn in die DDR zurückschob und -zog. Er kam nach Torgau, längere Zeit, wurde wegen Angriff auf die Staatsgewalt nach Rüdersdorf gebracht, dort blieb er nochmals länger als zwei Jahre.
Er wurde "renitent". Ich habe das selbst erlebt und konnte ihn nicht halten. Danach kam er nach Oranienburg, später in die Schwarze Pumpe und zuletzt, da ging gar nichts mehr, nach Bautzen I. .
Er starb nach einem kurzen, schweren, aber auch segensreichen Leben (vier Kinder) 2006.
Themen für Buchlesungen der Autoren
2024 im
vierten Quartal erscheint in dieser Reihe das Buch HEIMAT aus dem Leseturm.
Erscheint 2023 im ersten Quartal.
Zum ewigen Frieden
oder
Zum ewigen Krieg?
Lesung in der Hoppenhauptkirche
Die Philosophiebände 1 - 15
von
Dr. Dr. Johannes Driendl
2500 Jahre Würde und Selbstwert in der Philosophie
Reinhardt O. Hahn hat schon vor drei Jahrzehnten im Buch und im Film auf die Kontroll- und Machtsucht aufmerksam gemacht. Der Film zum Buch „Ausgedient“ ist in 72 Ländern gespielt worden. Es entstanden Bücher: „Aus Liebe zum Volk“, „Ausgedient - ein Stasi Major erzählt“, „OPK Broiler“ und „Ohne Scheu“. In seiner Tetralogie (4 Bände - „Das gewöhnliche Bauwerk“) erzählt er den Weg, den Denunziationen, Überwachungen, Repressionen und andere Spitzeleien in der Gesellschaft nehmen.
Aus all diesen Schreiberfahrungen, Gesprächen und Sendungen ist ein Traktat entstanden: „Putin liest Kant“. Dazu wurden Süchte, Missbrauch und Ideologietransfer untersucht.
Hahns Aufsatz: „Putin liest Kant“ lehnt sich an Immanuel Kant „Zum ewigen Frieden“ an, 1795 geschrieben, wenige Jahre nach der Französischen Revolution. Es ist ein "nachhaltiges" Nachwort zu dem Buch von Johannes Driendl, einem Meister-Philosophen, der beim Projekte Verlag Hahn seit mehr als zehn Jahren unter Vertrag ist.
Hahn stellt die Frage:
„Zum ewigen Frieden oder Zum ewigen Krieg“. Hat Putin überhaupt Kant gelesen? Ist es so, dass der Verstand und die Geisteshaltung eines (oder vieler) Menschen, der im Sozialismus geformt, idealisiert und ideologisiert worden ist, um sich für eine kommunistische Gesellschaft einzusetzen, friedfertig und friedensfähig sein kann, obwohl eine ganze Generation nur zum Sieg erzogen wurde? Ist unsere Generation nicht in der Lage, vor einer Notwendigkeit der Lösung der wirklichen Probleme und Konflikte der Menschen Kämpfe aufzugeben und die Geschichte einzusehen oder gar zu kapitulieren?
Ist es so, dass unsere Generation zwischen Aufgeben und Wut schwankt und darum einer wenig geförderten Generation die Macht in die Hände gegeben hat, die wieder gern Wünschen, Hoffnungen, Sehnsüchten und Versprechen folgen will?
Was ist passiert?
Reinhardt O. Hahn sieht in der Kapitulation die einzige Chance, um überleben zu dürfen, und er meint, das gilt nicht nur für Suchtkranke, sondern für die heutige Welt, die am Ende Ihres Verbrauches, Ihres Tuns und ihres bisherigen Handelns angelangt ist. Der Weg zurück ist von derselben Illusion gepflastert, wie der Weg nach vorn. Ist der Stillstand der Ausweg, das Innehalten der Uhren in der Zeitgeschichte?
Für ihn und für seine Unternehmungen waren nur das Loslassen und das Ab- und Aufgeben vom Betäubt - Sein, Räuschen und Suchtmitteln die einzige Überlebenschance. Ebenso ist es mit der Kontroll- und Machtsucht, die auch tödlich endet, wie alle Süchte.
Was ist zu tun?
Reicht es aus, einen Kranz in Königsberg (Kaliningrad) niedergelegt zu haben, um danach mit Kants Friedensphilosophie unter dem Arm im Deutschen Bundestag zu reden, später die Waffen in die Hand zu nehmen, um plötzlich gegen jede menschliche Vernunft einen barbarischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu führen?
Hahn brennt schon immer das Thema Sucht, Verdrängung und Selbstbetrug unter den Nägeln. Er stellt sich neuen Vorschlägen, die dafür geschaffen sind, denen zu helfen, die nicht wissen, wie sie leben sollen.
Neuer Text
Dirk Becker, Fotograf, Eisenbahner und Autor, bewegt sich gern in Archiven und alten Bauten. Das ist sein Thema. Er kommt gern zu Ihnen und liest aus....
Deutsche Geschichte der letzten 400 Jahre, Alkoholismus, Organspende, der Tod und auch die heitere Kurzgeschichte, alles sind seine Themen. Reinhardt O. Hahn kommt aus Halle (Saale)
Das ist sein großes Thema, die Deutsche Einheit und Teilung. Der Autor und Verleger kommt gern zu Ihnen.
Alexander Eva ist ein Russlanddeutscher, der in der Ukraine geboren ist. Das ist sein Thema. Er ist Trompeter und Dirigent.
In seinen Büchern erzählt er über seinen Weg aus Sibirien bis Frankreich
Hallo, lieber Reinhardt,
recht vielen Dank für das Buch „Der rote Affe“. Im Verlauf Deiner Kurzpräsentation habe ich nicht gleich die Zusammenhänge erfasst, beim Lesen umso mehr.
Wie mit einer funzelnden Taschenlampe bin ich Seite um Seite durch die finsteren Gänge einer Jugend gekrochen. Bin im Auerbachs Keller gelandet, in welchem ein Vater vom Sozialismus verzaubert wird und seinen eigenen Sohn gegen das rote Leben eintauscht.
Ein Lachanfall folgt dem nächsten. Während Vater den Oberen dienend, mühen sich Staatsdiener vergeblich einen neuen Robert zu erschaffen. Warum auch?
Ein roter Kornkreis-Affe als Metapher für die Oberen ist genial. Denn nur sie können so ihr Spiegelbild sehen.
In fünfzig Ländern dieser Erde wurden derartige mystische Erscheinungen gesichtet.
In dem Land erhielt dieses Gebilde umgehend ein negatives Vorzeichen.
Robert dachte sich minus mal minus, ist gleich plus und spendete die ihm aufgebrummte Strafe der FNLA.
„Ich bin jetzt für Euch Rüdersdorf“ hinterlässt beim Umblättern „roten Zement“ an den Fingerspitzen.
Man meint, mehr geht nicht in diesem vorzeige Geviert. Und doch legt Vater Staat noch eins darauf.
Wer denkt, aus der schwarzen Pumpe plätschert quirlig frischer Quell, der irrt. Dreck und Blut ist die Tinktur der Verzauberten.
0021 steht auf und macht sich fertig zum dritten Akt. Zeitenwende. M.J. fragt in Leipzig jemand, wo es denn zur Revolution ginge.
Der rote Vater steigt in die Holzkiste und fährt in die Dunkelheit ein. Gleichzeitig kommt aus der einer Blechkiste der rote Affe ans Licht.
Taschenlampe aus!
Bunte Ansichtskarten und Briefe, Abzeichen und allerlei Klimbim lassen einen, vom Vater ersonnenen, Robert-Geist aufsteigen, den die Menschen zwar denken, aber nicht sehen können. Mit der langjährigen Geliebten des Vaters stirbt die einzige Zeugin dieser Kunstperson. Sie ereilte der katalektische Tod beim Fensterputzen. Ein Weg in die Zukunft ohne Vergangenheit ist ein Traum, so wie jeder ersehnt friedlich im Bett einzuschlafen. Mit materiellem Rüstzeug ausgestattet, erfährt Robert das Familienleben. Nur das ist sein Sinn.
Das gemeinsame Heim soll der Kinder zu Hause sein. Er hatte vom aufregenden Leben die Nase voll.
Robert erkennt in seiner Enkelin die würdige Nachfolgerin für den roten Affen, oder wählt der Affe selbst sein Herrchen?
Für sich selbst wählt Robert in späten Krankheitstagen ein Hospiz und träumt, dass seine Asche auf dem Gipfel des Kilimandscharo vom Winde verweht.
Reinhardt O. Hahn
... ist Nichttrinker, seit 40 Jahren. Er ist Vielschreiber und ein Vielgereister. Allein, wirklich oft sehr
allein, stand er mehr als tausendmal
vor dem Publikum und sprach über
seine Enthaltsamkeit, über seine
Firmen, über die Kindheit in Ost und West, über Heime und Elternlosigkeit,
und was ihn während der
sieben Jahrzehnte seines Lebens
ständig beschäftigte, die Literatur! Er
studierte sie so gut es ging, schrieb
40 Bücher, darunter eine Tetralogie
(vier Bände, 1.700 Buchseiten!), drei
erstaunliche Bestseller und er ist
freischaffend tätig.
Reinhardt O. Hahns Hauptgeschäft
ist die Fantasie, also das Poetische
in der Literatur und darum wurde es
wieder ein Roman, einer über die
Migration damals und heute.
Warum auch nicht mal lachen....
Es ist eine unglaubliche Geschichte, doch sie kann wahr sein. ...
In Luanda sitzen der Held der Geschichte und der Erzähler in einem Taxi, und der Fahrer erzählt ihnen, er habe in der DDR sein Diplom gemacht. Er war zum Ökonom ausgebildet worden, wie so viele Vertragsarbeiter, Studenten
und Schüler der Betriebe, Universitäten
und der Bezirksparteischulen der ‚untergegangenen‘
DDR. 1990 wurden sie, mehr als
200.000 Menschen, aus dem wieder vereinigten Deutschland ausgewiesen.
Sie, und ihre Vorgänger..., die schon 30 Jahre zuvor im zehntgrößten Industriestaat der Welt, der sang- und klanglos in der Zeitgeschichte absoff und nun auf dem Grund der Historie als ein ertrunkener Versuch liegt, den keiner mehr
heben möchte..., sie haben auch die DDR
überlebt und wohnen wieder in ihrem Land. Überall trifft man Menschen in Afrika, in Arabien, Osteuropa und gar auch in Südostasien.
Sie erzählen von der schönen Zeit, darüber, wie es früher war und schließen im Taxi in Luanda oder in einem Kaffee Kubas oder auch in Saigon in einer Autowerkstatt das Gespräch
mit den Worten ab:
„Heute sind meine Enkel nach Deutschland gegangen. Es war ja damals schon ein gutes, ein besseres Land gewesen. Mit dem feinen Sozialismus. Dort versuchen sie jetzt ihr Glück“.
Robert Ticker, ein Held aus Widerwillen, übernimmt eine Rolle als Aufbauhelfer. In seinem Leben war nichts mit rechten Dingen zugegangen.
Ein Anormaler, wie ein Fachmann sagt. Nur eine Nummer im Strafvollzug, sagt sein Vater, der für seinen missratenen Sohn eine andere Biografie erfindet.
Doch es begann alles noch früher: die Angriffe von Einheiten der britischen Royal Air Force und den United States Army Air Forces am 04. 12. 1943 auf Leipzig haben schon in der frühen Kindheit in Robert Tickers Leben eingegriffen und es auf immer verändert. Roman
DDR-Bestsellerautor mit Kyritzer Vergangenheit legt neue Romane vor
Reinhardt O. Hahn aus Halle legt Band zwei und drei einer Tetralogie vor, die in weiten Teilen in Kyritz und im Ruppiner Land bis Gottberg spielt. In Kyritz hat er eine Zeit im Kinderheim verbracht.
Kyritz/Halle
Reinhardt O. Hahn will’s noch mal wissen. Anknüpfen an die Zeit seines DDR-Bestsellers „Das letzte erste Glas“ von 1986, der ihm noch heute „Türen öffnet“, wie Hahn gesteht. Ein am Ende 2000-seitiges Geschütz fährt der mittlerweile 72-jährige Hallenser dazu auf.
Genauer: Es sind ganze vier Romane, die als Tetralogie „Das gewöhnliche Bauwerk“ zusammengehören. Die Bücher spielen in weiten Teilen auch in Kyritz und im Ruppiner Land bis Gottberg beispielsweise. Denn die in seinem Leben erste prägende Zeit erlebte Hahn dort in den 1960ern – als Heimkind in Kyritz.
Den Draht in die Kyritzer Heimat nie verloren
Nach Band eins im vorigen Jahr („Was soll mir eure Schuld“) legte Hahn nun anlässlich der jüngst in Leipzig zu Ende gegangenen Buchmesse die Bände II („Das gewöhnliche Bauwerk“) und III („Die Zukunft war unser Land“) vor. Band vier („Das Paradies im Irrenhaus“) soll im Herbst folgen.
„Bis dahin bin ich bestimmt auch mal wieder in der Region und veranstalte eine Lesung“, verspricht Hahn, der den Draht in die alte Heimat nie verlor. Denn jene, die 1964 in Kyritz die damalige Wilhelm-Pieck-Schule verließen, schafften es bisher, sich alle zwei Jahre dort wiederzusehen.
Ein Deutschlandroman
Die eigene Familiengeschichte regte Hahn zu seinem Werk an. Folglich spinnt es sich über Generationen und Jahrhunderte hinweg und liest sich am Ende wie ein „Deutschlandroman“ oder eben „Jahrhundertroman“, wie es so schön heißt.
Der erste Band setzt sogar noch früher ein, im 17. Jahrhundert, und reicht bis zum frühen Faschismus, die Zeit des Ersten Weltkriegs und die 1920er Jahre. „Alles begann in Gottberg“, heißt es da etwa, als die Familie eingeführt wird. Walsleben, Kerzlin, Lüchfeld und so weiter sind vertreten.
Es ist eine erzählte Chronik. Der Held, die autobiografische Figur Meinhardt Dehm, liest sie im Jahre 2010, als er zur Bestattung seiner Mutter ins Rheinland fährt.
Bei einem Republikfluchtversuch geschnappt
Hahn hatte die DDR im Juni 1953 als Kind mit seinen Eltern verlassen. Nach deren Scheidung kehrte er 1959 mit zwei Geschwistern und dem Vater in das Land zurück. Doch jener starb 1960. Und die Rückkehr zur Mutter blieb Hahn mit der Schließung der Grenze 1961 verwehrt. In „Das gewöhnliche Bauwerk“ wird diese Spaltung einer Familie in Ost- und Westdeutsche erzählt.
Der 15-Jährige wurde kurz darauf bei einem Republikfluchtversuch geschnappt und in Kyritz ins Kinderheim gesteckt. So gelangte Hahn auch an die Pieckschule.
Leuna, FDJ, SED und der Alkohol
Nach der Zeit in Kyritz zog es Hahn zu den Leuna-Werken. Dem Aufstieg zum Schichtführer und FDJ-Funktionär und allerhand weiterer Posten folgte irgendwann ein Bruch samt SED-Parteiausschluss. Zwei Ehen und zwei Scheidungen später war er nur noch Alkoholiker.
Dann habe erst die Literatur ihm wieder Halt im Leben gegeben. Den Kampf mit sich selbst gewann Hahn am 14. Januar 1982. Seither lebt er abstinent.
Der 72-Jährige, der nach der Schule in die Region Halle zog, legte voriges Jahr die nun schon 14. Auflage von „Das letzte erste Glas“ vor. Es handele sich um die authentische Version ohne alle Abstriche, die ihm damals gemacht wurden, als das Thema Alkoholismus, um das es geht, derart aufbereitet noch ein krasses Tabu war.
Figuren aus Verwandten, Freunden, Kollegen und Gefährten
„Nach dem Mauerbau konzentriert sich die große Romanerzählung auf den Helden Dehm, der im Titel ,Die Zukunft war unser Land’ das sozialistische System erlebt, aber auch daran scheitert“, erklärt Reinhard Hahn.
„Die Figuren, die aus Verwandten, Freunden, Kollegen und Gefährten in der Arbeit und im Leben bestehen, breiten sich in den ersten drei Bänden aus. Ein Panorama des Scheiterns und Gelingens, Wege in den Systemen selbst brechen ab und enden, neue Perspektiven werden aufgenommen, um Alltag und Leben zu bewältigen.“
30 Jahre Mauerfall als Termin für Band 4
Dass nun auch der vierte Band „Das Paradies im Irrenhaus“ bis zum Herbst geschafft sein soll, hat seinen Grund: Am 9. November jährt sich der Mauerfall zum 30. Mal. In dem Band geht es schließlich um die weiteren Jahre von diesem Zeitpunkt an bis in die Gegenwart.
Wie Verleger Hahn einst selbst gründet dann auch seine Hauptfigur Dehm ein Unternehmen. Er scheitert, steht aber wieder auf – wie so viele.
Hahn: „Die Tetralogie erklärt es oder sie versucht es zu zeigen, was eigentlich in den letzten 400 Jahren mit Menschen geschehen ist. Erzählungen in den Romanen lassen die Deutsche Geschichte von 1638 bis 2015 aufleben.“ Und auch am Ende sollen Kyritz und das Ruppiner Land wieder dabei sein.
Band II (ISBN 978-3-946169-30-7) und Band III (ISBN 978-3-946169-24-6) sind ab 16. April im Buchhandel zu haben.
Von Matthias Anke
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Lesungen:
- Lesung in Naumburg am 09.11.21 LaLiTa
- Halle Open Air Lesung August-Bebel-Platz
- Landesliteraturtage 2021 am 9. November
- Mecklenburg-Vorpommern Demmin Herbst
- Oktober Mondtanke Merseburg
- Stadtmission Halle 40 Jahre Nüchternheit
- Philosophie in Zeitstunden im OKMQ
- Neustrelitz Kulturanker
- Stadtmission Halle
- Volkssolidarität Halle (Saale)
- Marienbibliothek Halle (Saale)
- Hoppenhauptkirche Beuna 2023
- Neue Residenz (9 Lesungen) über
Sucht- und Drogenprobleme. 2023 Juni
- Schloss Hundisburg Rita Mittendorfs
Beichte in Wolkenkuckucksheim
Großvater und Großmutter (noch jung) Mutter Reinhardt Manfred und Reinhardt Einschulung 1954 in Krefeld (Traar)
Der Held der Geschichte "Das gewöhnliche Bauwerk" als Neuerer und auch als "Sozialismus-Gläubiger"
Im Jahr 1961 war unsere Klasse in Berlin...
Unser Klassenlehrer, Werner Gutowsky, hatte die Organisation übernommen. Ohne Eltern, mehr als 20 Vierzehnjährige, das war etwas. Wir übernachteten in Wuhlheide, im Pionierpark, am Abend waren wir Gäste und (kleine) Zuschauer einer Operette "Die Weiber von Windsor" in der Staatsoper.
Bemerkenswert war der Tag vor dem Opernabend, wir standen dicht vor dem Brandenburger Tor. Keiner wagte es, näher heran zu gehen. Es war untersagt. Ich prägte mir das Motiv ein und zeichnete es einige Tage später nach. Ich gab es irgendwann meinem Lehrer.
Als er vor vier Jahren starb, gab mir eine seiner Töchter ein Album. Darin war das Bild und ein zwei Seiten langer Brief von mir enthalten. Im Brief schrieb ich an Werner G. das ist mein Thema und es wird so bleiben. Ich schrieb ihm auch, wir Menschen können einander uns nicht aussuchen. Das Schicksal stellt uns irgendwo hin und wir begegnen uns. Mein erster Roman, "Das letzte erste Glas", ein tolles Buch, es hat meinem Lehrer nicht viel Freunde gemacht.
Alkoholismus, er hätte sich bestimmt von mir eine andere Geschichte gewünscht.
Das Leben hat mir noch eine alte Geschichte aus dieser Zeit diktiert: Vor zwei Wochen, also fast nach sechzig Jahren erhielt ich ein Beschluss vom Landgericht Potsdam. Darin wurde festgestellt, mein versuchter Grenzdurchbruch in der Invalidenstraße im Jahre 1962, vielleicht nur wenige hundert Schritte vom Brandenburger Tor entfernt, wurde 2021 als Straftat gelöscht. Das Kinderheim, das nur wenige Tage nach dem versuchten "Grenzdurchbruch", für zwei Jahre mein neues Zuhause sein sollte, war eine Freiheitsentziehung gewesen.
Fast ein ganzes Menschenleben später erhalte ich heute Geld für meine Sehnsucht nach meiner Mutter, die im Westen lebte. Dabei weiß ich noch nicht einmal, ob Sie ein guter Mensch gewesen war, so wenig haben wir uns nach dem Mauerfall kennengelernt.
Heute haben wir das Jahr 2022. Nie hätte ich angenommen, während der Kindheit und auch später, welchen Weg mein Vaterland nehmen würde. Es war nicht gut zu mir, doch ich habe es immer geliebt und die Teilung, die musste ich schon als Kind gehasst haben.
Heute soll man nicht mehr hassen dürfen? Was für ein Unsinn - der Hass erhält am Leben und er ändert die Welt genauso wie die Liebe. Wie soll man das verbieten können?
Dem Sozialismus folgte der Alkoholismus. Die Ideologie, folgsam den Idealen des Arbeiter- und Bauernstaates zu huldigen, war für nicht wenige Genossen und "Menschen" ohne Suchtmittel kaum oder wenig zu ertragen.
Übrigens, die Begeisterung, mit der wir, die Fahne in der Hand, unsere Gegner und Feinde verfolgten, erinnert mich sehr an die AntiFa von heute, die auch überall dort, wo sie sich die Geschichte und auch die Gegenwart nicht erklären kann, Faschisten, Nazis und Rechtsextreme verfolgt. Wie heißt es umschrieben in der Bibel, ...sie sehen den Splitter im Auge des Feindes, haben aber selbst einen Balken im Auge. Heute sage ich, sie reden alle einen unsichtbaren braunen Elefanten im Roten Salon herbei.
Nach der unseligen Zeit in der Partei beschäftigte mich die Idee, Schüler zum Schreiben zu animieren. Das Studium in Leipzig schuf mir tatsächlich eine neue Lebensgrundlage.
Rechts das Foto in Rostock. Es war unglaublich, 800 Bücher (!) in etwa zehn Stunden signiert. Fünf Damen haben mir geholfen, zu stempeln, zu kassieren, zu signieren, einzupacken und zu überreichen. Ein Stempel mit dem Hahn, den mir KDL gemacht hatte, schaffte zusätzlich eine freundliche Atmosphäre.
Oertel, ich war ein Fan von ihm. Daneben Sivan, der Regisseur meines verfilmten Werke "Aus Liebe zum Volk
Etwas Schöneres kann mir kaum passieren!
Lieber Reinhardt,
Lieber Unterweiser,
Lieber Besteseller-Autor,
Lieber Verleger,
Was bist Du eigentlich alles noch? Also, nochmals ganz herzlichen Dank! Auch für die sehr gute Zusammenarbeit mit Dir und unseren netten und fruchtbaren Austausch in Halle a.d.S.- daran denke ich immer gerne zurück!
Der Perfektionist wünscht sich natürlich das Buch jetzt noch als Hardcover, wenn da nicht die lieben Kosten wären ... aber das ist jammern auf hohem Niveau.
Das Buch ist wirklich ganz toll geworden, lieber Reinhardt! Ich bin sehr froh, dass wir das zusammen so gut hinbekommen haben!
Jetzt hoffe ich, dass ich die eine oder andere Lesung hier machen kann, dass es sich verkauft und dass es zu einer zweiten Auflage (vielleicht als Hardcover :-) kommt ...
Einen schönen Mittwoch - und jetzt im Herbst immer ein Kettenhemd unterziehen, er wird frischer ...
Herzliche Grüße - auch an Martina
Frank
Es ist einer der inhaltlich schönsten, tiefschürfenden Briefe, die ich je erhalten habe. Auf Eine Seite hat sie, Ursula Hörig, meine 1.700 Buchseiten, mein erstes Buch und auch mein Leben auf einen Punkt gebracht. Danke. Sie wird 88 Jahre und hat einen beachtlichen Teil ihrer Lebenszeit mir geschenkt. Ursula, Du bist so wunderbar ehrlich und gutherzig.
Zehn gute Hinweise für den Autor für Arbeitspausen und Überarbeitungen nach der Manuskriptarbeit:
1. Sei schlauer als der Leser, sage es ihm aber nicht. Er soll selbst etwas entdecken.
2. Hau jedes Adjektiv zugunsten der Handlung raus.
3. Trenne unbedingt die begleitende Sprache von den Dialogen der Figuren, nur so kannst Du Charaktere schaffen.
4. Versuche nach der ersten, gründlichen Arbeit alles wegzulassen, was geht, damit die Fantasie des Leser "springt".
5. Ist eine Handlung plötzlich, aggressiv, fürchterlich müssen die Figuren und der Autor nicht noch a und oh und schrecklich stöhnen. Ein Zugunglück ist ein Zugunglück, da braucht man selten abgetrennte Arme und Köpfe die am Boden liegen und noch zucken.
6. Wiederholungen immer mehr verknappen, um sie zum Schluss zum großen Knall zu führen.
7. Die gute Idee und die Organisation des Stoffes für die Idee immer im Auge behalten
8. Die epische Heiterkeit unbedingt beachten. Kein Schaden ohne Nutzen. Auch das Grauen ist schön.
9. Das Hässliche macht das Schöne erst möglich und umgekehrt.
und merke 10., auch das Gemeinste hat was Gutes. Beispiele Hitler liebte Hunde und Kinder. Immer das selbe Essen (Brei) ist auch nicht gesund.
Mache technische Sachen, Glossar, Lesungen und so weiter und den Umschlag und sichere Dir so Pausen
Freundlich Reinhardt
Halle, den 05.02.2022
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